Kursabstürze in der Solarbranche! Sind Solarunternehmen am Ende oder gerade deshalb spannende Investments? 17.01.2025, 04:02 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
SMA Solar Technology 34,97 EUR +0,46 % Lang & Schwarz
Canadian Solar 23,46 USD -1,59 % UTP Consolidated
Enphase Energy 31,22 USD -0,10 % UTP Consolidated
SolarEdge 30,50 USD +3,32 % UTP Consolidated

Die Kursentwicklung der meisten Unternehmen aus der Solartechnikbranche war in jüngster Vergangenheit gelinde gesagt eine Katastrophe. SolarEdge (WKN: A14QVM) -81 %, SMA Solar (WKN: A0DJ6J) -73 %, Canadian Solar (WKN: A0LCUY) -45 % und Enphase Energy (WKN: A1JC82) -39 % sind nur vier Beispiele für den dramatischen Absturz von Solaraktien in den letzten zwölf Monaten.

Aber wo Schatten ist, ist an der Börse auch immer Licht. Sind die so schwer gebeutelten Solarunternehmen inzwischen zu Schnäppchenkursen zu haben und gerade deshalb einen Kauf wert? Schauen wir mal genauer hin.

Die Preise in der Solarbranche sind im Keller

Grund für das Kursblutbad von Solaraktien an der Börse war das zu hohe Angebot und die zu geringe Nachfrage für Solartechnik. In den Jahren 2021 und 2022 führte der Nachfrageüberhang nach Solarmodulen zu stärkeren Preiserhöhungen und einem massiven Ausbau der Produktionskapazitäten, vor allem bei chinesischen Modulherstellern.

Die neuen Produktionsvolumina kamen in den Jahren 2023 und 2024 auf den Markt und lösten ihrerseits einen signifikanten Preisrutsch für Solarsysteme aus. Die Preise für fertige Photovoltaikanlagen sanken 2024 um knapp 20 % gegenüber dem Vorjahr. Noch drastischer fiel der Preisrückgang für Solarmodule aus. Sie verbilligten sich im vergangenen Jahr um 50 % gegenüber 2023. Und der Preis für Wechselrichter, das wichtigste Einzelbauteil in Solaranlagen, reduzierte sich im letzten Jahr um fast 40 %.

Am extremsten fiel der Preisrückgang in der Solartechnik im vergangenen Jahr bei Stromspeichern aus. Sie wurden gegenüber 2023 um fast zwei Drittel günstiger. Neben dem hohen Angebot kommt bei Speicheranlagen ein weiterer Preisfaktor ins Spiel. Der rapide technologische Fortschritt bei Lithium-Ionen-Batterien hat dazu geführt, dass die Stromspeicher nicht nur eine bessere Speicherkapazität und eine höhere Lebensdauer als in der Vergangenheit haben, sondern auch zu deutlich geringeren Kosten hergestellt werden können.

Immer noch eine dynamische Industrie

Jetzt wirst du dich angesichts dieser nachteiligen Preisentwicklung wahrscheinlich fragen, warum in aller Welt Solaraktien überhaupt noch attraktiv sein können. Der Grund für die immer noch gegebene Attraktivität von Solaraktien ist das nach wie vor dynamische Wachstum der Branche.

Zwar wird die Solarbranche nicht mehr mit den zweistelligen Raten der beiden letzten Jahrzehnte wachsen können, aber ein prognostiziertes Branchenwachstum von ca. 7,5 % in den nächsten fünf Jahren halte ich für durchaus interessant.

Zudem spricht einiges dafür, dass ab dem zweiten Halbjahr 2025 Angebot und Nachfrage auf dem Solartechnikmarkt wieder ins Gleichgewicht kommen. Seit Monaten werden die übervollen Lager abgebaut, weshalb Branchenexperten davon ausgehen, dass in einigen Monaten die Nachfrage nach Solartechnik wieder anziehen sollte.

Wie wird sich Trump auf die Solarbranche auswirken?

In den letzten Wochen gab es einen Mann, der die Aktienkurse fast aller Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien stark unter Druck setzte: Donald Trump. Der neue US-Präsident ist bekanntermaßen ein Freund fossiler Energieträger und ein Gegner staatlicher Subventionen für erneuerbare Energiequellen.

Bereits im Wahlkampf machte Trump deutlich, dass es unter seiner Präsidentschaft keine steuerlichen Vergünstigungen mehr für erneuerbare Energien geben solle. Ich glaube, dass sich die negativen Auswirkungen dieser Politik auf die Solarbranche in Grenzen halten werden. Die Solartechnik ist längst technologisch so weit ausgereift, dass sie in vielen Regionen mit anderen Energiequellen wettbewerbsfähig ist. Demnach glaube ich, dass Donald Trump keineswegs der Totengräber der Solarindustrie in den USA sein wird.

Vielmehr könnte der neue US-Präsident sogar positive Auswirkungen auf die Branche haben, denn er ist ebenso ein Freund von Zöllen. Nachdem bereits sein Vorgänger Biden die Importabgaben für chinesische Solartechnik massiv erhöht hat, könnte Trump noch einen drauflegen. Amerikanische und europäische Solartechnikunternehmen könnten die großen Profiteure dieser Entwicklung sein.

Fazit: Ein gutes Rezept für steigende Kurse

Die Kurse der meisten Solartechnikaktien erlebten von Anfang 2020 bis Mitte 2023 einen unglaublichen Boom an der Börse. Innerhalb der letzten anderthalb Jahre haben sich die massiven Kursgewinne dieser Boomphase komplett in Luft aufgelöst. Solaraktien notieren generell wieder auf dem Kursniveau des Jahres 2019.

Ich halte diesen gewaltigen Kurssturz genauso für übertrieben wie den Boom der letzten Jahre. Meiner Meinung nach ist der Angebotsüberhang der Branche bald wieder vorüber und sie blickt auf weitere Jahre soliden Wachstums. Die starken Kosteneinsparungen der Unternehmen in den letzten Monaten werden sich in den kommenden Jahren positiv auf die Gewinnmargen auswirken. In Summe ist das ein gutes Rezept für steigende Aktienkurse von Solarunternehmen.

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