Spekulationsfrist

Börsenlexikon

Was ist die Spekulationsfrist und welche Folgen hat sie für Anleger?

Die Spekulationsfrist bezeichnet im deutschen Steuerrecht den Zeitraum, der zwischen dem An- und Verkauf von Wirtschaftsgütern liegt, währenddessen die erzielten Gewinne versteuert werden müssen. Für Aktien und andere Wertpapiere betrug die Spekulationsfrist in Deutschland bis zur Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 ein Jahr. Beim Verkauf innerhalb der Spekulationsfrist waren die Spekulationsgewinne steuerpflichtig, es sei denn, der Betrag lag unterhalb von 512 Euro. Mit der Abgeltungssteuer werden Kursgewinne ohne Berücksichtigung einer Spekulationsfrist generell mit dem einheitlichen Steuersatz von 25 % besteuert. Allerdings gilt zum Beispiel für Immobilien immer noch eine Spekulationsfrist von 10 Jahren nach dem Erwerb, das heißt, nach deren Ablauf sind auch Gewinne aus der Veräußerung von nicht eigengenutzten Wohnimmobilien steuerfrei.
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