Intel: Schwierigkeiten in der Auftragsfertigung

Der Chiphersteller Intel, bekannt für seine Prozessoren, expandiert auch im Bereich der Auftragsfertigung für andere Unternehmen. Doch jüngste Berichte zeigen massive Verluste in dieser Sparte. Ein Verlust von über sieben Milliarden Dollar wurde im vergangenen Jahr verzeichnet, mit Prognosen für weitere Verluste in diesem Jahr. Eine mögliche Erholung wird jedoch in den kommenden Jahren erwartet.

Schlechte Aussichten für die Chipsparte

Intel meldete kürzlich einen beträchtlichen Verlust in seiner Foundry-Sparte, die für die Auftragsfertigung von Halbleitern verantwortlich ist. Der operative Verlust belief sich 2023 auf sieben Milliarden Dollar, im Vorjahr waren es 5,2 Milliarden. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang der Intel-Aktien um vier Prozent nach Handelsschluss.

Investitionspläne und externe Partnerschaften

Trotz der Verluste plant Intel umfassende Investitionen in neue Chipfabriken in den USA und Deutschland. Ziel ist es, externe Unternehmen für die Nutzung ihrer Fertigungsdienste zu gewinnen. Gleichzeitig will Intel seine Fertigungsergebnisse separat ausweisen, um die Transparenz zu verbessern und mit Wettbewerbern wie TSMC aus Taiwan Schritt zu halten.

Herausforderungen im Chipmarkt

Intel hat in den letzten Jahren Marktanteile an Konkurrenten wie AMD und Nvidia verloren und kämpft mit der Verlagerung von Teilen der Inhouse-Herstellung an externe Anbieter wie Taiwan Semiconductor. Diese Umstrukturierung führt zu einem weiteren Rückgang der Gewinne. Zusätzlich belasten Entscheidungen wie der Verzicht auf den Kauf kosteneffizienter Belichtungsmaschinen das Unternehmen.

Aktienkursverfall und Unsicherheit

Die Ankündigung von Intel, erst im Jahr 2027 operative Gewinne zu erwarten, sowie die schwachen Marktreaktionen lassen Zweifel an der Erholung des Unternehmens aufkommen. Der Aktienkurs von Intel fiel um über vier Prozent auf 37,52 Euro und könnte weiterhin unter Druck geraten, insbesondere wenn die Gesamtmarktschwäche anhält.

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Ausblick und Reaktion der Investoren

Trotz der Verluste strebt Intel weiterhin eine Expansion seiner Auftragsfertigung an und plant, bis 2030 der zweitgrößte Auftragsfertiger der Welt zu werden. Diese Pläne konnten die Investoren jedoch nicht überzeugen, da die Intel-Aktie einen weiteren Rückgang verzeichnete.