Hugo Boss veröffentlichte die Zahlen für das 4. Quartal bzw. für das Gesamtjahr 2023 sowie den Ausblick auf das laufende Jahr 2024. Die Aktie ging daraufhin regelrecht in die Knie. Dabei waren es weniger die Zahlen selbst, die den Marktakteuren aufs Gemüt schlugen, als vielmehr der zurückhaltende Ausblick des Unternehmens. Wie könnte es nun weitergehen?

Hugo Boss mit robusten Zahlen, aber mit einem schwachen Ausblick

Hugo Boss verzeichnete in 2023 einen Umsatz in Höhe von 4,197 Mrd. Euro, nach 3,651 Mrd. Euro in 2022. Damit verzeichnete der Modekonzern ein starkes Plus in Höhe von 15 Prozent; währungsbereinigt lag das Plus sogar noch etwas höher. Das operative Ergebnis (EBIT (earnings before interest and taxes)) legte hierbei noch deutlicher zu und wurde für das Jahr 2023 mit 410 Mio. Euro angegeben, nach 335 Mio. Euro in 2022 – ein Plus von 22 Prozent. Hugo Boss wies für das Jahr 2023 einen Gewinn in Höhe von 270 Mio. Euro aus, nach 222 Mio. Euro in 2022, was wiederum einem Plus in Höhe von ebenfalls 22 Prozent entspricht.

Hugo Boss gab im Rahmen der Zahlenveröffentlichung bekannt, dass die Dividende für 2023 deutlich auf 1,35 Euro steigen soll, nach einer Dividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie in 2022.

Prognose 2024

Hugo Boss rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Umsatzanstieg in Höhe von 3 Prozent bis 6 Prozent auf 4,30 Mrd. Euro bis 4,45 Mrd. Euro. Das EBIT wird hierbei zwischen 430 Mio. Euro und 475 Mio. Euro erwartet.

Hugo Boss Aktie

Land unter nach der Veröffentlichung.

Der obere 3-Jahres-Chart zeigt es deutlich: Die Aktie (WKN: A1PHFF | ISIN: DE000A1PHFF7 | Ticker-Symbol: BOSS) verzeichnete am gestrigen Donnerstag kräftige Kursverluste und ist aufgrund dessen aus charttechnischer Sicht in die Defensive geraten. Aktuell ringt Hugo Boss um die Unterstützung von 55 Euro. Zwischenzeitlich ging es bereits darunter, doch eine Kraftanstrengung der Aktie verhinderte gestern Schlimmeres. Ein Wochenschluss oberhalb von 55 Euro wäre eminent wichtig, anderenfalls könnte es für Hugo Boss auch noch eine Etage tiefer in Richtung 50 Euro gehen. Um das Chartbild zu stabilisieren, muss die Aktie zurück über die 60 Euro.