Starker Sommer für TUI: Wachstumsprognosen bestätigt

Der weltgrößte Reisekonzern TUI sieht sich nach einer starken Wintersaison auch im Sommer auf Wachstumskurs. "Wir sehen, dass der Sommer sehr gut läuft", sagte Konzernchef Sebastian Ebel bei der Vorstellung der Bilanz für das Winterhalbjahr (Oktober bis März). 60 Prozent des Sommerangebots sei bereits verkauft, wobei vor allem Griechenland, die Türkei und die spanischen Balearen samt Mallorca besonders gefragt seien.

Positive Reaktionen an der Börse

An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an: Die TUI-Aktie legte zeitweise um rund drei Prozent zu und notierte bei 7,12 Euro.

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Damit wurde die Aktie nur rund ein Prozent teurer gehandelt als zum Jahreswechsel, obwohl sie Anfang April noch über 8 Euro gestiegen war. Laut Ebel hat TUI für den Sommer bereits neun Millionen Reisen verkauft, fünf Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres.

Umsatz- und Gewinnprognosen bekräftigt

Das Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 ein Umsatzwachstum von mindestens zehn Prozent, während der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (EBIT) um mindestens 25 Prozent steigen soll. Im vergangenen Winterhalbjahr verreisten 5,1 Millionen Gäste mit TUI, neun Prozent mehr als vor einem Jahr, und gaben im Schnitt drei Prozent mehr Geld für ihren Urlaub aus. Der Umsatz wuchs um 15 Prozent auf 7,95 Milliarden Euro, während der Nettoverlust um ein Drittel auf 417 Millionen Euro zurückging.

Kreuzfahrtgeschäft boomt

Deutlich zugelegt habe im Winter auch das Kreuzfahrtgeschäft, mit einer Auslastung von 98 Prozent in den Monaten Januar bis März. Für den Sommer liegt TUI bei den Kreuzfahrtbuchungen bereits sieben Prozent über dem Vorjahresniveau, und die Schiffe dürften bald ausgebucht sein. Zusätzlich zu den bisherigen 16 Kreuzfahrtschiffen plant TUI drei weitere mit insgesamt knapp 11.000 Betten, von denen das erste im Juni an den Start gehen soll.

Finanzielle Erholung und Schuldenabbau

Nach dem Einbruch des Reisegeschäfts wegen der Corona-Pandemie und der Rettung durch den deutschen Staat hat TUI inzwischen die Unterstützung durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit frischem Geld von Anlegern zurückgezahlt. Ende März saß der Konzern noch auf einer Nettoverschuldung von 3,1 Milliarden Euro. Der Vorstand plant, die Schulden nach und nach abzubauen, um die Zinsbelastung zu senken.