Kooperation mit Mobileye 

Volkswagen gab bekannt, dass die Zusammenarbeit mit der Intel-Tochter Mobileye ausgebaut wird, um die Entwicklung und Integration neuer Fahrassistenzfunktionen zu beschleunigen. Diese Technologien sollen es Fahrzeugen ermöglichen, autonomes Überholen auf Autobahnen und automatisches Anhalten an Ampeln durchzuführen. Luxusmarken des Konzerns, darunter Audi, Bentley, Lamborghini und Porsche, werden die ersten sein, die von dieser Technologie profitieren. Ein genauer Zeitplan für die Einführung wurde jedoch nicht festgelegt.

Strategiewechsel unter neuer Führung

Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns, betont die Bedeutung automatisierter Fahrfunktionen für die Steigerung von Komfort und Sicherheit im Straßenverkehr. Im Zuge der Neuausrichtung unter Blumes Führung, die einen stärkeren Fokus auf Kooperationen mit externen Technologiepartnern legt, soll die Entwicklung effizienter vorangetrieben werden. Diese Strategie markiert eine Abkehr von der vorherigen Linie unter Herbert Diess, der primär auf interne Entwicklungen durch die Software-Tochter Cariad setzte. Die Zusammenarbeit mit Mobileye ist ein zentraler Bestandteil dieser neuen Ausrichtung und baut auf einer bereits bestehenden Partnerschaft auf, die unter anderem die Entwicklung des voll autonom fahrenden Elektro-Bulli ID Buzz umfasst.

Marktreaktionen gemischt

Die Ankündigung hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte: Während die Aktien von Mobileye im vorbörslichen Handel in den USA um mehr als vier Prozent stiegen, verzeichnete die VW-Vorzugsaktie einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt das Interesse und die Erwartungen der Investoren an die zukünftige Marktpositionierung von Volkswagen durch die erweiterte Kooperation wider.

Volkswagen und Mobileye planen, ihre Zusammenarbeit über die bereits laufenden Projekte hinaus zu vertiefen. Dies umfasst die Lieferung weiterer Technologiekomponten für autonomes Fahren und die Vorbereitung des Elektro-Bulli ID Buzz auf den Einsatz als Robotaxi ab 2026 in Hamburg. Darüber hinaus wird die Kooperation mit anderen Technologiepartnern, wie Bosch und Qualcomm sowie Horizon Robotics in China, im Bereich des automatisierten Fahrens fortgesetzt.