FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Henkel haben am Montag nach den Aussagen des Konsumgüter- und Klebstoffherstellers während der Telefonkonferenz kräftig nachgegeben. Es waren vor allem Details zu den Zielen des neuen Jahres, die zur Vorlage der Jahreszahlen am Markt nicht gut ankamen.

Die Papiere sackten nach anfänglichen Kursgewinnen am Mittag mit minus 4,6 Prozent auf 67,16 Euro an das Dax-Ende und haben seit Jahresbeginn damit nun fast 8 Prozent eingebüßt. Kurz zuvor noch waren die Henkel-Vorzüge mit 66,86 Euro auf den tiefsten Stand seit Oktober gefallen. Mitte Januar hatten sie noch bei knapp unter 75 Euro notiert.

Ein Händler verwies als Hauptgrund für die Kursverluste an diesem Montag auf kräftigeren Gegenwind durch Währungseffekte als bislang angenommen. Das Management habe zwar mit Blick auf die beiden ersten Monate des neuen Jahres von einem starken Start gesprochen, allerdings auch von Druck durch Wechselkursveränderungen.

Mit Blick auf den Umsatz dürfte der Effekt im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Noch deutlicher dürfte sich die Belastung auf der Gewinnseite bemerkbar machen. Der Händler resümierte daher, dass das Ergebnis je Aktie (EPS) damit entweder stabil bleiben oder im mittleren Prozentbereich zulegen könnte. Bisher geht Henkel von einem Plus von fünf bis 20 Prozent aus. Die durchschnittliche EPS-Schätzung der Analysten (Konsens) für das laufende Jahr dürfte entsprechend sinken.

Analyst Olivier Nicolai von Goldman Sachs kommentierte, das Zahlenwerk für 2023 liege im Rahmen der Erwartungen. Ausgehend von der Mitte der Prognosespanne sei der Ausblick im Grunde optimistisch. Eine allerdings ungünstige Wechselkursentwicklung überschatte dies jedoch und mache dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung./ck/ngu/stk