FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rückzug des Gründers und Hauptanteilseigners von PVA Tepla hat die Aktien des Technologieunternehmens am Freitag heftig unter Druck gesetzt. Sie brachen um bis zu 14 Prozent auf 22,10 Euro ein und waren in der Folge Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax . Damit rutschten die Papiere des Spezialisten für Systeme zur Herstellung und Veredlung von hochtechnologischen Werkstoffen auch wieder unter die 21-Tage-Linie als Indikator für den kurzfristigen Trend. Die 50-Tage-Linie, die Investoren den mittelfristigen Trend signalisiert, diente jedoch als Unterstützung.

PVA Tepla-Gründer Peter Abel trennte sich von seinem verbliebenen Aktienpaket. Die von Abel und seiner Familie kontrollierte PA Beteiligungsgesellschaft platzierte laut einer Mitteilung vom Freitag 2,96 Millionen Aktien und damit 13,6 Prozent aller ausstehenden Papiere zu je 22,00 Euro bei institutionellen Investoren. Durch den Verkauf würden der Streubesitz und die Liquidität der Papiere steigen, hieß es.

Mit dem Kursrutsch sind die zuletzt starken Gewinne erst einmal dahin. Am Dienstag waren die PVA Tepla-Aktien nach Quartalszahlen und positivem Ausblick auf den höchsten Stand seit April 2022 nach oben geschnellt. Nun sind sie wieder in die Spanne zurückgefallen, in der die Papiere sich seit Mitte Januar bewegt hatten. Seit Jahresbeginn steht dennoch ein Plus von mehr als einem Fünftel zu Buche.

PVA Tepla rechnet nach einem erfolgreichen Jahr 2022 mit weiteren Zuwächsen im laufenden Jahr. Die jüngsten Quartalszahlen des Technologieunternehmens hätten positiv überrascht, schrieb Analyst Gustav Froberg von der Privatbank Berenberg. Die Prognose sei beeindruckend, besonders im Vergleich zum düsteren Ausblick des größten Kunden Siltronic . PVA Tepla beliefert unter anderem die Halbleiter- und Photovoltaik-Branche mit Anlagen zur Kristallzucht./niw/mis/ag