NEW YORK (dpa-AFX) - Die Verbraucherpreise in den USA haben die US-Börsen am Donnerstag auf eine ausgeprägte Berg- und Talfahrt geschickt. Nach zunächst kräftigen Verlusten ging es schließlich steil nach oben. Der Dow Jones Industrial schloss wieder über der Marke von 30 000 Punkten. An den Aktienmärkten habe sich die Hoffnung breit gemacht, dass die in diesem Jahr gestarteten Ausverkaufswellen ihren Boden gefunden haben könnten, sagten Händler.

Die US-Inflationsdaten für September hatten gezeigt, dass die hohe Inflation zwar tendenziell auf dem Rückzug ist, aber nur leicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent und damit etwas deutlicher als erwartet. Im August allerdings hatte die Inflationsrate noch 8,3 Prozent betragen.

Der Dow, der zum Handelsstart um fast zwei Prozent abgesackt war, erholte sich im Verlauf zunehmend. Zum Börsenschluss legte der bekannteste Wall-Street-Index schließlich um 2,83 Prozent auf 30 038,72 Punkte zu. Für den S&P 500 , der zeitweise ein neues Tief seit November 2020 markiert und dabei die Marke von 3500 Punkten getestet hatte, ging es um 2,6 Prozent auf 3669,91 Zähler hoch. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,3 Prozent auf 11 033,58 Punkte. Er war zeitweise den siebten Tag in Folge gesunken und auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gesackt.

Nach den Inflationsdaten ist zwar klar, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins Anfang November ein viertes Mal um 0,75 Prozent anheben wird, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte. Doch die Daten hätten auch eine positive Seite. "Die Jahresrate ist den dritten Monat in Folge gesunken", so Altmann. Damit stimme zumindest die Richtung, auch wenn der Pfad deutlich flacher als erhofft verlaufe. Und Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank, sagte: "Der Ausblick auf die weitere Teuerungsentwicklung lässt durchaus die Schlussfolgerung zu, dass die meiste Arbeit der Fed getan ist."/ck/nas