MOSKAU/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Außenminister Russlands und Frankreichs haben über die angespannte Sicherheitslage in dem von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja gesprochen. "Wichtig ist, dass es in der Ukraine nicht zu einem Nuklearunfall kommt in Folge der russischen Besatzung", sagte Frankreichs Chefdiplomatin Catherine Colonna am Montag vor Journalisten in New York.

Lawrow erneuerte den Vorwurf Moskaus, wonach ukrainische Soldaten mit vom Westen gelieferten Waffen Infrastrukturanlagen wie das AKW beschießen sollen. Sie beschwören damit eine nukleare Katastrophe herauf, wie er sagte. Der Beschuss müsse aufhören, forderte Lawrow nach Angaben seines Ministeriums. Nach ukrainischer Darstellung wiederum beschießen die russischen Truppen das Kraftwerk selbst, um die Ukrainer für die Schäden verantwortlich zu machen.

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben die Sicherheitslage an Europas größtem AKW untersucht. Ihr Bericht geht aber nicht auf die Frage ein, welche Seite schießt. Die IAEA will eine entmilitarisierte Zone um Saporischschja durchsetzen. Die Ukraine fordert die Kontrolle über das AKW zurück./evs/DP/stw