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Original-Research: SBF AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu SBF AG

Unternehmen: SBF AG

ISIN: DE000A2AAE22

Anlass der Studie: Researchstudie (Anno)

Empfehlung: Kaufen

Kursziel: 11,10 EUR

Letzte Ratingänderung:

Analyst: Marcel Goldmann, Cosmin Filker

GJ 2022 mit deutlichem Umsatzanstieg und solider operativer Performance

abgeschlossen; Deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserungen werden für das

laufende Geschäftsjahr erwartet; Das erwartete dynamische Wachstum im

Infrastrukturbusiness sollte in den kommenden Jahren für starke Umsatz- und

Ergebniszuwächse sorgen; Kursziel: 11,10 EUR (zuvor: 14,15 EUR); Rating: Kaufen

 

Das vergangene Geschäftsjahr 2022 hat der SBF-Konzern mit einem

Umsatzanstieg um 11,7% auf 34,84 Mio. EUR (VJ: 31,18 Mio. EUR) abgeschlossen

und damit seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Die Umsatzzuwächse resultierten

aus einem deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens im Segment "Öffentliche

und Industrielle Beleuchtung". Trotz des erzielten Wachstums wurde

insbesondere aufgrund von Lieferkettenproblemen, eingeschränkter

Elektronikteileverfügbarkeit, Auftragsverschiebungen und

Auftragsstornierungen (Russland-Embargo) die Umsatzguidance des Konzerns

(Umsatz von mehr als 36,0 Mio. EUR) nicht erreicht. Auch unsere

Umsatzguidance (Umsatz GBCe: 36,21 Mio. EUR) wurde verfehlt.

 

Auf Ergebnisebene ist das Betriebsergebnis (EBITDA) im Vergleich zum

Vorjahr bedingt durch schwierige Rahmenbedingungen (hohe Inflation auf

Beschaffungsmärkten, Lieferkettenprobleme etc.) deutlich auf 2,32 Mio. EUR

(VJ: 5,24 Mio. EUR) gesunken. Das Nettoergebnis betrug aufgrund der deutlich

gesunkenen Rentabilität -0,65 Mio. EUR und lag damit deutlich unterhalb des

Vorjahresniveaus (VJ: 4,73 Mio. EUR). Hierbei ist zu beachten, dass das

Vorjahresnettoergebnis durch einen steuerlichen Sonderertrag in Höhe von

1,44 Mio. EUR positiv beeinflusst war. Damit hat SBF ebenso seine

Ergebnisguidance (EBITDA von rund 3,70 Mio. EUR) verfehlt. Auch unsere

Ergebnisschätzung wurde nicht erreicht (EBITDA GBCe: 3,71 Mio. EUR).

 

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 geht der SBF-Konzern von einer

Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses aus und rechnet im

Vergleich zum Vorjahr mit einem erneuten Umsatzanstieg auf mehr als 40,0

Mio. EUR und einem deutlich ansteigenden operativen Ergebnis (EBITDA).

 

Auch wir gehen davon aus, dass es dem Unternehmen gelingt, seine

Wachstumsserie weiter fortzusetzen. Als ein wesentlicher Wachstumstreiber

sollte sich erneut das Segment "Öffentliche und Industrielle Beleuchtung"

erweisen. Auch das Kerngeschäftsfeld "Schienenfahrzeuge" sollte nach einer

erwarteten (temporären) stabilen Geschäftsentwicklung mittel- und

langfristig wieder in den Wachstumsmodus zurückkehren.

 

Bedingt durch die bisher unter unseren Erwartungen liegende

Wachstumsdynamik und Profitabilität, haben wir unsere bisherigen Umsatz-

und Ergebnisschätzungen nach unten angepasst. Wir kalkulieren nun für das

laufende Geschäftsjahr 2023 und das Folgejahr 2024 mit Umsatzerlösen in

Höhe von 42,46 Mio. EUR (zuvor: 45,40 Mio. EUR) bzw. 50,71 Mio. EUR (zuvor: 55,65

Mio. EUR). Ergebnisseitig erwarten wir nun unter sehr konservativen Prämissen

ein EBITDA von 2,86 Mio. EUR (zuvor: 7,98 Mio. EUR) bzw. 5,89 Mio. EUR (zuvor:

10,68 Mio. EUR). Für das Geschäftsjahr 2025 rechnen wir mit Umsatzerlösen von

58,86 Mio. EUR und einem EBITDA von 8,67 Mio. EUR.

 

Insgesamt sehen wir den SBF-Konzern mit seinen smarten und

energieeffizienten Beleuchtungstechnologien (adaptive LED-Technologie) in

beiden Sparten weiterhin gut aufgestellt, um von den verstärkten

öffentlichen Infrastrukturinvestitionen (kommunaler Investitionsrückstau

laut aktueller KfW-Studie von 165,6 Mrd.EUR, bei geplantem

Investitionsanstieg der Kommunen in 2023 um +4,4% auf 43,1 Mrd. EUR) und der

boomenden Bahnindustrie zu profitieren. Insbesondere die

Beleuchtungslösungen des Unternehmens für den öffentlichen Sektor

(kommunaler SBF-Kundenstamm: über 1.000) sollten von den zunehmenden

öffentlichen Modernisierungs- und Erneuerungsinvestitionen weiterhin

Auftrieb erhalten und hierdurch das dynamische Wachstum dieses

Geschäftsfeld weiter voranbringen. Zudem sollte das Bahntechnikgeschäft des

Konzerns auch zukünftig von den Rekordauftragsbeständen der weltweit

führenden Zugbauer beflügelt werden und im Zuge dessen mittel- und

langfristig ein deutliches Segmentwachstum erzielen können.

 

Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir vor dem Hintergrund

unserer gesenkten Umsatz- und Ergebnisschätzungen ebenfalls unser Kursziel

auf 11,10 EUR je Aktie (zuvor: 14,15 EUR) reduziert. Neben unseren angepassten

Prognosen haben sich ebenfalls erhöhte Kapitalkosten (Anstieg des

risikofreien Zinses von 1,25% auf 2,00%) kurszielmindernd ausgewirkt. In

Anbetracht des aktuellen Kursniveaus vergeben wir damit weiterhin das

Rating "Kaufen" und sehen ein signifikantes Kurspotenzial in der SBF-Aktie.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

http://www.more-ir.de/d/27161.pdf

Kontakt für Rückfragen

GBC AG

Halderstraße 27

86150 Augsburg

0821 / 241133 0

research@gbc-ag.de

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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung

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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 07.06.2023 (8:34 Uhr)

Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 07.06.2023 (10:00 Uhr)

-übermittelt durch die EQS Group AG.-

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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