Messe München übertrifft 2023 alle Erwartungen: Höhere Einnahmen und

vollere Hallen

München (ots) -

- Solide Finanzen und Schuldentilgung

- Schlagkräftiger im Wettbewerb: Kooperationen und neue Veranstaltungen

- Investieren in Nachhaltigkeit: Solardach wird größer und leistungsstärker

- Messe München geht damit voller Zuversicht in die Zukunft

Nach den Erfahrungen der Corona-Jahre waren die Planer der Messe München

vorsichtig geworden und hatten die Finanzen für das Jahr 2023 behutsam

kalkuliert. Dann kam das Messe- und Kongressgeschäft in München unverhofft mit

Kraft zurück. "Statt des erwarteten Defizits übertrifft das Jahr 2023 alle

Erwartungen", so die CEO-Doppelspitze Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel. Nach

den Hochrechnungen wurde der Umsatz um 45 Millionen auf 349,6 Millionen Euro

gesteigert, das EBITDA vor Steuern, Zinsen und Abgaben um 46 Millionen auf 62,6

Millionen Euro und das Jahresergebnis kam um 47 Millionen Euro aus den roten

Zahlen heraus und beträgt ein Plus von 5,6 Millionen Euro. "Und das trotz

schwieriger Rahmenbedingungen in einem turnusgemäß normalen Jahr", erläutern die

beiden Geschäftsführer. Die Messe kann damit leichter unter anderem in ein

leistungsstärkeres Solardach investieren, in Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

"Das ist eine große Leistung unseres Messeteams in München und im Ausland und

unserer vielen Partner", betonen die beiden Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer

und Stefan Rummel: "Wir haben die richtigen Weichenstellungen vorgenommen." Noch

nicht alle Veranstaltungen haben die Vor-Coronazahlen erreicht, aber einige

zeigten neue Bestmarken vor, wie die f.re.e, transport logistic oder BAU.

So geht die Messe München voller Zuversicht in ihr Jubiläumsjahr 2024, wenn sie

60 Jahre alt wird, und bereitet sich auf das Megajahr 2025 vor, in dem fast alle

Großveranstaltungen stattfinden werden: wie BAU, bauma, transport logistic,

productronica, automatica, EXPO REAL oder drinktec.

Statt eines erwarteten Defizits sind alle Finanzzahlen schwarz, ergeben die

Hochrechnungen für 2023: Der Umsatz beträgt 349,6 Millionen Euro (plus 45

Millionen Euro), das EBITDA legt vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen um 46

Millionen auf 62,6 Millionen Euro zu. Und das Jahresergebnis landete nicht wie

befürchtet mit 41 Millionen Euro in den roten Zahlen, sondern bei einem Plus von

5,6 Millionen Euro - es liegt damit um 47 Millionen Euro über den Erwartungen.

Die Hintergründe sind unter anderem: Geringere Kosten durch die

Energiepreisbremse, deutlich höhere Einnahmen bei Messen wie f.re.e, transport

logistic, BAU oder EXPO REAL, oder der Verkauf der Anteile an der

Messebau-Tochterfirma meplan. "Unsere Entscheidung ist richtig, dass wir uns auf

unser Kerngeschäft konzentrieren", erläutern die beiden Messechefs Reinhard

Pfeiffer und Stefan Rummel.

Die Messe München profitierte davon, dass sie 2023 die richtigen Messen zur

richtigen Zeit im Angebot hatte, bei denen sich Aussteller und Besucher über

derzeit drängende Themen austauschen konnten. Die aktuellen Probleme der

Unternehmen spiegelten sich in den Foren und Konferenzen wider: Ob bei der BAU

oder der Immobilienmesse EXPO REAL (über Inflation, Energiepreise, Baustopps

oder hohe Zinsen) oder bei den Elektronikmessen wie productronica oder

automatica, die erstmals gemeinsam mit der LASER World of PHOTONICS stattfand.

Dort bekam die Quantentechnologie eine Plattform, es ging auch um künstliche

Intelligenz, Lieferkettenprobleme oder Fachkräftemangel.

Auffällig ist der wachsende Anteil ausländischer Aussteller im Vergleich zu

Vorcorona. Der stieg in München gegenüber den Vorveranstaltungen um drei Prozent

auf 54 Prozent (rund 8.800). Der Zuwachs gleicht aus, dass in dieser

wirtschaftlich angespannten Situation deutsche Firmen etwas zögerlicher

zurückkommen; das ist ein bundesweiter Trend.

Investieren in eine leistungsstärkere Photovoltaik-Dachanlage

Die positiven Finanzen machen es der Messe München leichter, zu investieren. Ein

Schwerpunkt ist dabei die Nachhaltigkeit. Dafür hat sich die Messe München ein

ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie will bis 2030 CO2-neutral werden. Ein Schritt auf

dem Weg dahin ist der Ausbau der Photovoltaik auf den Dächern: Bei der Eröffnung

des Messegeländes in Riem hatte die Messe München 1998 schon die weltweit größte

Solardachanlage. Als nächstes übernimmt die Messe die bisher von Investoren

betriebene Photovoltaik-Anlage auf dem Parkhaus West und erneuert sie. Sie kann

dann dort bis zu 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen - statt

heute 600.000. Damit erhöht sich insgesamt die Stromerzeugung auf den

Messedächern von heute 2,6 Millionen Kilowattstunden auf 4,5 Millionen. Kosten:

9 Millionen Euro.

Ein großes Stromsparprojekt ist die Umrüstung aller 18 Hallen (mit 200.000

Quadratmetern Fläche) bis 2026 auf energiesparende LED-Beleuchtung. Kosten: 8,5

Millionen Euro. Dafür fällt die Stromrechnung jährlich 540.000 Euro niedriger

aus. Durch beide Projekte zusammen können pro Jahr Stromkosten in Höhe von 1,2

Millionen Euro eingespart werden.

Mit Kooperationen schlagkräftiger werden

Die Messe München steht nicht still und muss auf sich ändernde Rahmenbedingungen

reagieren. Dazu gehört auch die Suche nach strategischen Partnern. "Wir

kooperieren, um im Wettbewerb zu bestehen und schlagkräftiger zu werden",

erläutern das die beiden Messe-Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer und Stefan

Rummel. Zwei Projekte ragen dabei in diesem Jahr heraus. Das eine ist ein

Bayern-Bündnis: Ein Joint Venture der Münchner Weltleitmesse drinktec mit der

europäischen Leitmesse BrauBeviale aus Nürnberg unter einem Dach als "Yontex".

Konkurrenten aus ähnlichen Bereichen werden damit zu Partnern, die nun weltweit

gemeinsam stärker auftreten können.

Das zweite Projekt betrifft die Tochtergesellschaft meplan, eine Spezialistin im

Messestandbau. Die mac.brand spaces hat 50 Prozent der Anteile übernommen, ein

international aufgestelltes Unternehmen, Spezialist für Live-Kommunikation. "Die

meplan erhöht damit die Reichweite und kann ihre Zukunft absichern", so die

Messe-Geschäftsführer. Die meplan bleibt mit ihren 90 Mitarbeitenden am Standort

München.

Lebhaftes Messe- und Kongressgeschäft

2023 war für die Messe München ein normales Messejahr ohne viele

Großveranstaltungen. So gab es 112 Veranstaltungen in den Münchner Messehallen,

im ICM - International Congress Center Messe München und im MOC - Event Center

München: 13 eigene Messen und 99 Gastveranstaltungen, zu denen zwei Millionen

Besucher und 32.100 Aussteller kamen. Die 40 Veranstaltungen im Ausland zogen

rund 809.000 Besucher und 15.000 Aussteller an. Die meisten Veranstaltungen im

Ausland waren in China, Indien und Singapur. Im Elektronikbereich erlebten die

Auslandsmessen einen großen Andrang. Von der Größe und den Aussteller- und

Besucherzahlen her erreichten sie Maße wie die Mutter-Messe in München. Die

electronica China umfasste 107.000 Quadratmeter, es kamen 90.000 Besucher. Die

electronica und productronica India war mit 37.000 Quadratmetern und 40.000

Besuchern die größte Messe Indiens in Hallen.

Die Besucher- und Ausstellerzahlen nähern sich wieder den Höhen vor Corona an.

In einigen Fällen wurden sie bei Veranstaltungen in München und im Ausland sogar

besser. Da macht es sich bemerkbar, dass China 2023 die Coronabeschränkungen

abgeschafft hat. Mehr Besucher als vor Corona kamen in München zur f.re.e, die

mit der parallelen IMOT von 163.000 Gästen regelrecht gestürmt wurde, zur

transport logistic, die mit 76.000 Besuchern einen neuen Rekord erlebte, und zur

Laser World of PHOTONICS. Den größten Zuwachs bei den Ausstellern in München

registrierten die BAU und die LOPEC. Bei den Gastveranstaltungen ragt "The

smarter E Europe" heraus. Sie hat den Vertrag um fünf Jahre verlängert und wird

2024 alle 18 Messehallen belegen. Das weltweit hellste Scheinwerferlicht fiel im

September auf die IAA Mobility. Sie wurde mitten in der Stadt zur offenen

Plattform für Befürworter und Gegner. Die Planungen für eine IAA Mobility 2025

in München laufen.

Große Anziehungskraft für internationale Gastveranstaltungen

Die jährlich rund 90 Gastveranstaltungen sind für das Kerngeschäft der Messe

München von großer Bedeutung. In diesem Jahr sind zwei Neue dazugekommen, die

2024 erstmals in München stattfinden: Das ist der Internationale AIDS-Kongress,

zu dem rund 15.000 Teilnehmende erwartet werden. Der zweite Neuzugang ist die

Seamless Europe, eine der weltweit führenden Technologie-Messen für FinTech und

E-Commerce. Für den Finanz- und Handelsplatz München ist das ein Paukenschlag.

International neue Märkte erschließen

Das Auslandsgeschäft ist ein wichtiges Standbein für die Messe München. Auch

hier schneiden die Veranstaltungen 2023 deutlich über Plan ab. China und Indien

liegen weit über den Erwartungen. China ist und bleibt für die Messe München der

wichtigste Veranstaltungsmarkt nach München. In China ist die Messe München mit

22 Veranstaltungen an sieben Orten vertreten und in Indien mit 18 Messen in fünf

Städten. Neu dazugekommen ist Singapur: Das Tor zu Südostasien. Die Messe

München hat dort 2023 zum ersten Mal mit der transport logistic und air cargo

Southeast Asia die erste multimodale Logistik-Fachmesse in Singapur

ausgerichtet: Die Weltleitmesse transport logistic beim Logistik-Weltmeister

Singapur. "Wir werden uns im Ausland weiterentwickeln und neue Märkte

erschließen", erklären Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel.

Mit 60 Jahren jung geblieben: Messe München feiert 2024 Jubiläum

Die herausragenden Ergebnisse der vergangenen beiden Jahre lassen bei der Messe

München Feierlaune aufkommen: In diesem Jahr wurde die LASER 50 Jahre alt. 2024

gibt es gleich drei 60-Jährige: Die Messe München wird 60 Jahre alt und ebenso

die electronica und die BAU. Im Jahr 2025 wird es ganz groß: In diesem Megajahr

sind alle Großmessen, die wieder Millionen Besucher bringen. Das gibt es nur

alle zwölf Jahre und freut München und die ganze Region. Denn in solchen Jahren

lösen die Messen eine Umwegrentabilität von mehr als vier Milliarden Euro aus.

"Wir sind mit unseren Messen ein wichtiger Wirtschaftsmotor für die gesamte

Region", so die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel. Eine

aktuelle Beherbergungsstatistik für München ergibt: Die Münchner Messen und

Gastveranstaltungen bringen den Hotels das meiste Geld.

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Willi Bock

Unternehmenssprecher

Messe München GmbH

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