TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz aufgrund starker Reisenachfrage

deutlich gesteigert

Hannover (ots) - TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz aufgrund starker

Reisenachfrage deutlich gesteigert, saisonales Minus beim operativen Ergebnis

fast halbiert, nahezu alle Bereiche tragen zu Ergebnisverbesserung bei:

bereinigtes EBIT Hotels & Resorts drittes Quartal in Folge über Vorkrisenniveau

/ 3,3 Millionen TUI Gäste im Berichtszeitraum / Ermutigende Buchungsdynamik für

aktuellen Winter und Sommer 2023 / Klarer strategischer Fokus ausgerichtet auf

Wachstum / Solide operative und finanzielle Entwicklung sind Basis für geplante

Aktienzusammenlegung und Kapitalerhöhung, um Staatshilfen vollständig abzulösen

- Konzern-Umsatz im Berichtszeitraum auf 3,8 Milliarden Euro gesteigert

(Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro)

- Bereinigtes EBIT signifikant verbessert: saisonal übliches Minus auf -153

Millionen Euro fast halbiert (Vorjahr -274 Millionen Euro)

- TUI Hotel-Ergebnis verbessert auf 71,9 Millionen Euro (Vorjahr: 61,1 Millionen

Euro) - drittes Quartal in Folge über Vorkrisenniveau

- 3,3 Millionen Gäste reisten im Berichtszeitraum mit der TUI - eine Million

mehr als im Vorjahresquartal (2,3 Millionen)

- Hohe Buchungsdynamik für aktuellen Winter und Sommer 2023 - Neubuchungszahlen

der letzten vier Wochen über Vorkrisenniveau bei höheren Durchschnittspreisen

- TUI Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel: "Unsere Strategie ist klar:

Qualität, Kostendisziplin und Marktanteile. Neue Produkte, zusätzliche Kunden

und dadurch mehr Marktanteil sowie überdurchschnittliches Wachstum sind die

Basis für zukünftige Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Zügige Umsetzung der

Strategie zeigt Wirkung, Buchungsdynamik für den Sommer 2023 ist ermutigend.

Beides bestärkt unsere Erwartungen: bereinigtes Ergebnis soll im Gesamtjahr

2023 deutlich steigen. Auf Basis solider operativer und wirtschaftlicher

Entwicklung soll die Bilanz weiter gestärkt werden: Auf der Hauptversammlung

soll der letzte Schritt zur Refinanzierung der Staatshilfen angestoßen

werden."

3,3 Millionen Gäste sind im 1. Quartal 2023 mit der TUI in den Urlaub gereist -

eine Million mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Touristikkonzern ist somit

operativ stark in das neue Geschäftsjahr gestartet: Im Berichtszeitraum wurde

der Umsatz deutlich gesteigert und der saisonal übliche operative Verlust fast

halbiert. In einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld profitierte die TUI von

der anhaltenden Reisebereitschaft der Menschen, so dass fast alle

Geschäftsbereiche zur Verbesserung des Konzernergebnisses beigetragen haben. TUI

Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel: "Unsere Strategie ist klar: Qualität,

Kostendisziplin und Gewinnung von Marktanteilen. Neue Produkte, zusätzliche

Kunden und dadurch mehr Marktanteil sowie überdurchschnittliches Wachstum sind

die Basis für zukünftige Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Wir haben uns im

Spätsommer auf ein klares Programm verständigt, was aktuell in der Umsetzung

ist. Die zügige Umsetzung der Strategie zeigt Wirkung. Gleichzeitig sehen wir

die ermutigende Buchungsdynamik für den Sommer 2023, insbesondere in den letzten

Wochen. Beides bestärkt uns in unseren Erwartungen: Wir wollen unser bereinigtes

Ergebnis im Gesamtjahr 2023 signifikant steigern. Auf Basis dieser soliden

operativen und wirtschaftlichen Entwicklung wollen wir auch unsere Bilanz weiter

stärken: Auf der heutigen Hauptversammlung soll der letzte Schritt zur

Refinanzierung der Staatshilfen angestoßen werden."

Entwicklung des 1. Geschäftsquartals 2023

Im Gegensatz zum Vorjahr waren alle Geschäftseinheiten im Berichtszeitraum

vollständig in Betrieb. Durch die zusätzlich gute Nachfrage wurde das saisonal

übliche Minus beim bereinigten EBIT auf -153 Millionen Euro nahezu halbiert

(Vorjahr: -274 Millionen Euro). Fast alle Bereiche trugen zur Verbesserung der

Ergebnisentwicklung bei. Gleichzeitig wurde der Umsatz im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum um 1,4 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro deutlich

verbessert (Vorjahr: 2,4 Milliarden Euro).

Im Segment Holiday Experiences verzeichnete der Bereich Hotels & Resorts in den

Monaten Oktober bis Dezember 2022 mit 71,9 Millionen Euro einen Anstieg beim

bereinigten EBIT um 17,7 Prozent (Vorjahr: 61,1 Millionen Euro) und erreichte

das dritte Quartal in Folge ein Ergebnis über dem Vorkrisenniveau. Die

Auslastung der Häuser kletterte um 11 Prozentpunkte auf 75 Prozent, die

durchschnittlich erzielte Bettenrate stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent

auf 86 Euro.

Die Erholung des Bereichs Kreuzfahrten setzte sich im 1. Geschäftsquartal fort,

so dass das dritte positive Quartal seit Beginn der Pandemie erzielt wurde. Das

bereinigte EBIT verbesserte sich deutlich von -32 Millionen Euro im Vorjahr auf

0,2 Millionen Euro. Die Ergebnisentwicklung ist auf höhere Kapazitäten sowie

eine verbesserte Auslastung der Flotte zurückzuführen, die wieder vollständig in

Betrieb war. Dadurch erhöhten sich auch die Passagiertage um fast ein Drittel

auf 2,4 Millionen.

TUI Musement konnte die Zahl der verkauften Erlebnisse um 64 Prozent auf 1,7

Millionen steigern. Auch die Zahl der Transfers erhöhte sich im Berichtszeitraum

um mehr als die Hälfte auf 5,0 Millionen. Das bereinigte Ergebnis des Bereichs

lag mit -13,0 Millionen Euro aufgrund gestiegener Vertriebs-Investitionen auf

dem Niveau des Vorjahres (-12,7 Millionen Euro).

Auch im Segment Markets & Airlines verbesserte sich das bereinigte Ergebnis mit

-193,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich (-259,0 Millionen Euro).

Angetrieben wurde diese Entwicklung durch höhere Preise und eine höhere

Nachfrage. Die Regionen Nord und Zentral konnten ihre Ergebnisse gegenüber dem

Vorjahr erheblich verbessern. Die Region Nord erzielte ein bereinigtes Ergebnis

von -122,0 Millionen Euro (Vorjahr: -171,7 Millionen Euro) und das bereinigte

EBIT der Region Zentral erreichte -28,3 Millionen Euro (Vorjahr: -55,0 Millionen

Euro). Das bereinigte EBIT der Region West lag insbesondere aufgrund der

Situation des Flughafens Amsterdam Schiphol mit -43,7 Millionen Euro unter dem

Wert des Vorjahrs (-32,4 Millionen Euro).

8,7 Millionen Buchungen für aktuellen Winter und Sommer 2023, Nachfrage der

letzten vier Wochen übertrifft Vorkrisenniveau bei gleichzeitig höheren

Durchschnittspreisen - Erwartung an Gesamtjahresergebnis bestätigt

Im 1. Geschäftsquartal reisten 3,3 Millionen Gäste mit der TUI (Vorjahr: 2,3

Millionen Euro). Mit insgesamt aktuell 8,7 Millionen Buchungen[1] für die

Wintersaison 2022/23 und die Sommersaison 2023 sieht der Konzern eine

ermutigende Buchungsentwicklung. Mit dem Start ins neue Jahr hat sich die

Buchungsdynamik erheblich erhöht: Die Märkte UK und Deutschland verzeichneten

seit dem Jahreswechsel sehr starke Buchungstage. In den letzten vier Wochen

übertraf das Gesamtvolumen das Niveau vor der Pandemie bei gleichzeitig höheren

Durchschnittspreisen.

Die Durchschnittspreise für den Winter 2022/23 liegen derzeit 8 Prozent über dem

Preisniveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Winter vor der Pandemie liegen die

Preise um 29 Prozent höher. Für den bevorstehenden Sommer 2023 befinden sich die

Buchungen noch in einem frühen Stadium. Die Durchschnittspreise gegenüber dem

Vorjahr liegen um 2 Prozent höher, auf vergleichbarer Basis sogar um 6

Prozent[2]. Im Vergleich zu den Durchschnittspreisen vor der Pandemie beträgt

das Plus aktuell 24 Prozent.

Die aktuelle positive Entwicklung bei den Buchungen zeigt sich auch im Segment

Holiday Experiences. Im Bereich Hotels & Resorts liegt die Auslastung für das 1.

Halbjahr 2023 (Oktober 2022 bis März 2023) mit 71 Prozent deutlich über dem

Vorjahr (56 Prozent). Auch die durchschnittlichen Bettenraten liegen für diesen

Zeitraum aktuell deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Da bei den

Kreuzfahrten die komplette Flotte in Betrieb ist, liegen die verfügbaren

Passagiertage im 1. Halbjahr 2023 signifikant über dem Vorjahreswert. Die

Auslastung für viele Kreuzfahrten nähert sich den Höchstwerten, die zuletzt in

2019 erreicht wurden.

Aufgrund der ermutigenden Buchungsentwicklungen bekräftigt der Konzern den

Ausblick: Das bereinigte EBIT für das Geschäftsjahr 2023 soll deutlich

gesteigert werden.

Vereinbarung mit WSF zur Ablösung der Staatshilfen - Hauptversammlung

entscheidet über Aktienzusammenlegung als Basis für geplante Kapitalerhöhung

Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte der TUI Konzern begonnen erste

Hilfen, die während der Pandemie vom Staat gewährt wurden, zurückzuzahlen. Ziel

ist eine zügige Rückführung aller Staatskredite und -kreditlinien. Aufgrund der

sehr guten und nachhaltigen operativen Entwicklung insbesondere im vergangenen

Sommer 2022 hat die TUI mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds im Dezember die

Bedingungen für eine vollständige Rückführung der verbliebenen WSF-Hilfen

festgelegt. Die Vereinbarung ermöglicht außerdem eine weitere substantielle

Rückführung der Kreditlinien der KfW. Mathias Kiep, Finanzvorstand der TUI

Group: "Wir haben gemeinsam mit dem WSF einen strukturierten Weg für die

Rückführungen vereinbart. 2023 ist ein Jahr der Transformation, in dem wir dies

konsequent umsetzen. Wichtig ist uns weiterhin eine Stärkung der Bilanz, d.h.

wir wollen unsere Nettoverschuldung senken und die Zinskosten reduzieren. Wir

werden die staatlichen Hilfen ablösen und die TUI fit machen für profitables

Wachstum. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, diese Schritte anzugehen."

Die Vereinbarung mit dem WSF ist die Grundlage für die entsprechenden

Beschlussfassungen durch die heutige virtuelle TUI Hauptversammlung. In der

Vereinbarung sind die Bedingungen festgelegt für die Rückzahlung der Stillen

Einlage I über nominal 420 Millionen Euro und den verbliebenen Teil einer vom

WSF gezeichneten Optionsanleihe in Höhe von nominal 59 Millionen Euro sowie

aufgelaufene Zinsen. Der Staat verzichtet bis Ende 2023 auf das Recht, die

beiden Instrumente in Aktien der TUI zu je 1,00 Euro je Aktie zu wandeln, um die

Rückführung zu ermöglichen. Unabhängig von der Vereinbarung mit dem WSF plant

die TUI auch die bestehenden Kreditlinien bei der KfW sukzessive und

substanziell zu reduzieren. Zur Finanzierung der Rückführungen ist eine

Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten geplant. Die entsprechenden Kapitalien wurden

bereits in der Hauptversammlung 2022 genehmigt. Um die Kapitalerhöhung

erfolgreich durchzuführen, muss zuvor das Grundkapital der TUI AG herabgesetzt

werden und die bestehenden Aktienzahl durch eine Zusammenlegung von Aktien

entsprechend reduziert werden. Die Maßnahme schafft eine bessere Ausgangslage

für die Refinanzierung der TUI. Über diesen Schritt stimmen die Aktionärinnen

und Aktionäre der TUI auf der ordentlichen Hauptversammlung heute ab.

Über die TUI Group

Die TUI Group ist ein weltweit führender Touristikkonzern und weltweit aktiv.

Sitz des Konzerns ist Deutschland. Die Aktie der TUI notiert im FTSE 250, einem

Index der Londoner Wertpapierbörse, im regulierten Markt der Niedersächsischen

Börse zu Hannover sowie im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse. Der TUI

Konzern bietet für seine 21 Millionen Kunden integrierte Services aus einer

Hand. Die gesamte touristische Wertschöpfungskette wird unter einem Dach

abgebildet. Dazu gehören über 400 Hotels und Resorts mit Premium-Marken wie RIU,

TUI Blue und Robinson und 16 eigene Kreuzfahrtschiffe, von der MS Europa und der

MS Europa 2 in der Luxusklasse und Expeditionsschiffen bis zur Mein

Schiff-Flotte der TUI Cruises und Kreuzfahrtschiffen bei Marella Cruises in

Großbritannien. Zum Konzern zählen außerdem europaweit führende

Veranstaltermarken und Online-Vermarktungsplattformen, fünf Fluggesellschaften

mit mehr als 130 modernen Mittel- und Langstrecken-Flugzeugen und rund 1.200

Reisebüros. Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts mit Hotels, Kreuzfahrten über

erfolgreiche Joint Ventures und Aktivitäten in den Urlaubsdestinationen setzt

die TUI verstärkt auf den Ausbau digitaler Plattformen. Der Konzern wandelt sich

zu einem Digitalunternehmen. Die globale Verantwortung für nachhaltiges

wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist Kern unserer

Unternehmenskultur. Die von TUI initiierte TUI Care Foundation setzt mit

Projekten in 25 Ländern auf die positiven Effekte des Tourismus, auf Bildung und

Ausbildung sowie die Stärkung von Umwelt- und Sozial-Standards. Sie unterstützt

so Urlaubsdestinationen in ihrer Entwicklung. Die weltweit tätige TUI Care

Foundation initiiert Projekte, die neue Chancen für die kommende Generation

schaffen.

[1] Stand: 5. Februar 2023

[2] ohne Umbuchungen aus Sommer 2022 in UK, die aus früheren Saisons übertragen

wurden und von denen einige eine Preis-Incentivierungen enthielten

Pressekontakt:

TUI Group

Group Corporate & External Affairs

Kuzey Alexander Esener

Konzernkommunikation

Tel. +49 (0) 511 566 6024

mailto:kuzey.esener@tui.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44027/5440376

OTS: TUI AG

ISIN: DE000TUAG000