Robustes Dachdeckerhandwerk im schwierigen Umfeld / Erfreuliche

Umsatzentwicklung im Dachdeckerhandwerk / Kaum Insolvenzen / Zuwachs

bei Azubizahlen (FOTO)

Köln (ots) - Trotz widriger Bedingungen verzeichnet das Dachdeckerhandwerk

ermutigende Konjunkturdaten und widerlegt damit den Trend negativer Meldungen:

Gemäß den Handwerksberichten ist der Umsatz im Jahr 2022 im Vergleich zum

Vorjahr um 13,8 Prozent auf 12,94 Milliarden Euro gestiegen. Obwohl es 2023

einen leichten Rückgang um 0,4 Prozent auf 12,89 Milliarden Euro gab, stellt

dies angesichts der aktuellen Herausforderungen ein gutes Ergebnis dar, so der

Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH).

Licht und Schatten

Der Umsatz im Dachdeckerhandwerk erreichte 2023 etwa 12,89 Milliarden Euro.

Nominal ist das ein Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr,

preisbereinigt bedeutet das einen Verlust von knapp 10 % zum Vorjahr und das

dritte Jahr infolge mit realem Rückgang. "Dennoch steht das Dachdeckerhandwerk

äußerst stabil da, weil der Nachfrageeinbruch im Neubaubereich uns zwar trifft,

die Auftragslage bei den Bestandsmaßnahmen jedoch gut ist", erklärt ZVDH-Ökonom

Felix Fink. Dies sei erfreulich vor dem Hintergrund der schlechten Stimmung und

der großen Unsicherheiten in der Baubranche. Diese verzeichnet bekanntermaßen

massive Einbrüche bei Baugenehmigungen sowie einen deutlichen Rückgang bei den

Baufertigstellungen.

Fink macht deutlich: "Die Fördermittel-Kürzungen und deutlich verschlechterten

Finanzierungsbedingungen sorgen für Verunsicherung bei Bauherren, auch das wird

sich langfristig auf die Konjunkturentwicklung im Dachdeckerhandwerk

niederschlagen." Die Prognose des Wirtschaftsexperten für 2024: Bei

abgeschwächten Preissteigerungsraten sollte das Dachdeckerhandwerk bei einem

leichten Beschäftigungsrückgang um 1 % mit einer Umsatzveränderungsrate zwischen

+2 % bis -2 % abschließen können.

Gute Stimmung

Die jährliche Konjunkturumfrage des ZVDH zeigt eine bislang noch ungetrübte

Stimmung in Bezug auf die Geschäftslage und -aussichten der Dachdecker, und das

seit einigen Jahren. Im Durchschnitt bewerteten Dachdecker ihre Geschäftslage

2023 und 2024 in Schulnoten mit 1,9 und ihre Geschäftsaussichten mit 2,3.

"Aufgrund der Umfrageergebnisse zu den Geschäftsaus-sichten sehen wir vorsichtig

optimistisch in das laufende Jahr", sagt Fink. Ein weiteres Plus: "Seit 2020

liegt die Insolvenzquote mit durchschnittlich 0,7 % auf einem sehr niedrigen

Niveau."

Stärken des Dachdeckerhandwerks

Die Gründe für das gute Abschneiden des Dachdeckerhandwerks seien vielfältig,

erklärt Fink weiter: "Generell profitieren alle Klimagewerke von der aktuellen

Situation, die dem Ausbau der Photovoltaik-Landschaft geschuldet ist. Neben dem

Dachdeckerhandwerk gehören dazu die Kollegen der Sanitär-Heizung-Klima-Branche,

das Elektro- und Zimmererhandwerk sowie der Kälteanlagenbau. Auch das

Vorantreiben der energetischen Sanierung macht sich bemerkbar." Durch die

kleinteilige Struktur der Betriebe könne das Dachdeckerhandwerk Aufträge aus

anderen Bereichen annehmen, was die Abhängigkeit vom Neubau verringere. "Der

Schwerpunkt im Dachdeckerhandwerk liegt neben Reparaturen und Wartung auf der

energetischen Sanierung von Gebäuden - zuletzt mit stark gestiegenen

Anforderungen", erläutert Fink. "Darüber hinaus haben Dachdeckerbetriebe

gezeigt, dass sie sich schnell an neue Bedingungen anpassen können: Der vom ZVDH

angebotene Weiterbildungslehrgang zum zertifizierten PV-Manager im

Dachdeckerhandwerk wurde mittlerweile 3.500-mal absolviert." So stehe das

Dachdeckerhandwerk bereit, um die Klimawende mitzugestalten und das mit dem

notwendigen Fachwissen und Können. Auch die seit Jahren stabilen Azubi-Zahlen

stärkten das Dachdeckerhandwerk.

Zusammenarbeit und Austausch

Um erfolgreich arbeiten zu können, benötigen Betriebe verlässliche Partner und

gute Rahmenbedingungen. Der Zentralverband setzt daher auf Kooperationen mit

benachbarten Gewerken wie dem Elektroverband oder dem Bundesverband GebäudeGrün.

"Zudem ist uns der intensive Austausch mit der Politik wichtig. Wir sind

Gesprächspartner auf Augenhöhe, denn wir stellen nicht nur Forderungen, sondern

liefern auch direkt konkrete Lösungen", betont ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich

Marx. Hier konnte der Verband bereits Erfolge verzeichnen, z.B. beim

Bürokratieabbau und durch wichtige Ergänzungen im Photovoltaik-Positionspapier

des Wirtschaftsministeriums.

Bildmaterial (https://dachdecker.org/presse/presseservice/pressemitteilungen/rob

ustes-dachdeckerhandwerk-im-schwierigen-umfeld-5805262/)

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Claudia Büttner

Bereichsleiterin Presse

Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)

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OTS: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH