FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Personaldienstleister Amadeus Fire geht nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im vergangenen Jahr von weiteren Zuwächsen aus. Mit Blick auf den anhaltenden Fachkräftemangel setzt das Unternehmen auf Wachstum im Geschäft mit Weiterbildung. Bei Personaldienstleistungen will Amadeus Fire die Produktivität verbessern.

2024 soll der Umsatz auf 470 bis 500 Millionen Euro steigen, wie das Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage endgültiger Zahlen in Frankfurt mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) wird bei 74 bis 80 Millionen Euro erwartet. Amadeus Fire rechnet im laufenden Jahr mit einem stabilen Arbeitsmarkt, das hohe Beschäftigungsniveau dürfte gehalten werden. Der Fachkräftemangel werde weiter eine große Rolle spielen und die Fachkräftenachfrage auch zukünftig das Angebot übersteigen. Amadeus Fire geht dabei im Bereich Weiterbildung von deutlich steigenden Umsätzen aus.

Im Vorjahr stieg der Konzernumsatz um 8,7 Prozent auf 442,4 Millionen Euro, das operative Ebita um 3,5 Prozent auf 70,4 Millionen Euro. Damit erzielte das Unternehmen neue Bestwerte. Allerdings verfehlte Amadeus Fire wegen eines schwächeren Schlussquartals, in dem ein hoher Krankenstand das Geschäft mit Personaldienstleistungen belastete, sein Ergebnisziel. Besser als gedacht lief 2023 dagegen das Weiterbildungsegment.

Das Unternehmen bestätigte damit vorläufige Zahlen. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn von 38,4 Millionen auf 40,4 Millionen Euro. Aktionäre sollen mit 5,00 Euro je Aktie eine um 50 Cent höhere Dividende erhalten.

Die im Kleinwertesegment SDax notierte Aktie legte bis zum Mittag einen Kurssprung von zwischenzeitlich mehr als acht Prozent auf rund 120 Euro hin. Damit führte das Papier die Gewinnerliste in dem Index mit Abstand an.

Analyst Andreas Wolf von der Warburg Bank attestierte den Frankfurtern einen positiven Ausblick. So liege das Mittel der operativen Ebita-Spanne über seiner Schätzung, erläuterte er. Zudem unterstreiche die erhöhte Dividende, welch starke Barmittelzuflüsse das Geschäftsmodell erbringen könne. Wolf empfiehlt die Aktie bei einem Kursziel von 180 Euro zum Kauf. Damit traut er ihnen einen Vorstoß in Richtung des Rekordhochs von 2001 bei 206,50 Euro zu. 2024 liegen die Aktien noch etwas im Minus./nas/mne/jha/