MANNHEIM (dpa-AFX) - Südzucker rechnet nach einem tristen Start ins neue Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Nach einem Anstieg um mehr als ein Drittel auf rund 950 Millionen Euro im alten Jahr dürfte das operative Konzernergebnis 2024/25 auf 500 bis 600 Millionen Euro sinken, teilte das Unternehmen am Montag überraschend mit. Grund seien vor allem höhere Herstellungskosten im Zuckersegment. Im ersten Geschäftsquartal dürfte das operative Ergebnis demnach deutlich sinken, nach 282 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose liegt deutlich unter der mittleren Analystenschätzung.

Das Südzucker-Papier geriet an der Börse unter Druck. Da half es auch nicht, dass die Dividende nach dem Wachstum im alten Jahr um 20 Cent auf 0,90 Euro je Aktie steigen soll.

Der Kurs der im Kleinwerteindex SDax notierten Anteilscheine fiel um 2,7 Prozent auf 13,06 Euro. Damit ist der jüngste Erholungsversuch erst einmal dahin, der die Papiere von dem im März erreichten tiefsten Stand seit Herbst 2022 ein Stück weit nach oben geführt hatte.

Der Ukraine-Krieg erhöhe weiterhin die Schwankungen auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, hieß es. Der weitere Verlauf der Belastungen durch den von der EU verlängerten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Zudem seien die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten nur schwer einzuschätzen. Den Konzernumsatz erwartet die Südzucker-Führung im laufenden Geschäftsjahr bei 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro. 2023/24 stiegen die Erlöse um 8,4 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.

Der Geschäftsbericht für 2023/24 - inklusive detaillierter Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 - soll am 16. Mai veröffentlicht werden. Die Resultate des laufenden ersten Geschäftsquartals stehen dann am 11. Juli auf der Agenda./mis/jsl/he