ZÜRICH (dpa-AFX) - UBS -Chef Sergio Ermotti blickt nach der Übernahme von Credit Suisse zuversichtlich in die Zukunft: Die Aussichten für die seit kurzem noch größere Großbank "sind besser denn je", schrieb er in einem Gastbeitrag, der am Samstag in verschiedenen Medien erschien.

"Die richtige Arbeit beginnt aber erst jetzt." Alle bei UBS seien sich der großen Verantwortung bewusst, so Ermotti unter anderem in den Tamedia-Zeitungen. "Die vor uns liegende Aufgabe ist anspruchsvoll und braucht Zeit, und es müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden."

Das verlange "Fokus, Demut und eine offene Kommunikation". Auch die Frage, was mit dem schweizerischen Geschäft von Credit Suisse passiere, "will gut durchdacht sein", so Ermotti.

Beide Banken hätten derweil ihre Bilanzen stark verkleinert. Die Finanzkrise von 2008 sei für UBS "eine harte, aber wertvolle Lektion" gewesen. "Meine erste Amtszeit als CEO stand im Zeichen eines massiven Rückbaus der Investmentbank." Seither fokussiere sich UBS auf die globale Vermögensverwaltung und das schweizerische Universalbankengeschäft.

Diese strategischen Anpassungen sollen nun auch bei Credit Suisse umgesetzt werden. Dadurch würden sich die Risiken der kombinierten Bank für die Schweiz verringern. "Und obwohl es wichtige Lehren zu ziehen gilt aus der jüngsten Krise, sollten wir auf Schnellschüsse verzichten."

Am vergangenen Montag hatte UBS den Kauf von Credit Suisse rechtlich abgeschlossen. Die Not-Übernahme mit Unterstützung und Garantien des Bundes war am 19. März verkündet worden. Somit wurde der Mega-Zusammenschluss von zwei Großbanken in lediglich zwölf Wochen vollzogen./ys/AWP/he