LONDON (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Unilever geht trotz einer Rückkehr zu steigenden Verkaufsmengen für das neue Jahr von einem langsameren Wachstum aus. Der unter anderem um Wechselkurseffekte bereinigte Erlös dürfte 2024 um drei bis fünf Prozent zulegen, teilte das Unternehmen mit Marken wie Ben&Jerry's, Dove und Knorr am Donnerstag in London mit. Die operative Marge dürfte sich leicht erhöhen, sofern sich die Kosteninflation für Material normalisiert und die Produktivität wie erhofft gesteigert wird. Der Aktienkurs legte am Vormittag um gut drei Prozent zu.

Im abgeschlossenen Jahr kletterte der bereinigte Umsatz noch um sieben Prozent, nachdem Unilever vor allem im Schlussquartal die Absatzmengen wieder stabilisieren und dadurch auch die Marge festigen konnte. Inklusive negativer Wechselkurse und Effekten aus dem Verkauf von Unternehmensteilen rutschte der Erlös aber um 0,8 Prozent auf 59,6 Milliarden Euro ab. Konzernchef Hein Schumacher zeigte sich unzufrieden: "Unsere Wettbewerbsfähigkeit bleibt jedoch enttäuschend und die Gesamtleistung muss verbessert werden."

Der bereinigte operative Gewinn zog zwar um 2,6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro an, unter dem Strich rutschte der Gewinn aber unter anderem wegen höherer Finanzierungskosten und Steuerzahlungen um 13,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro ab./ngu/men/mis