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Daldrup & Söhne AG erhält Bohrauftrag von der Stadt Frankfurt zur Erkundung der örtlichen Geologie

14.12.2022 / 10:36 CET/CEST
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CORPORATE NEWS

 

 

 

 

Daldrup & Söhne AG erhält Bohrauftrag von der Stadt Frankfurt zur Erkundung der örtlichen Geologie

 

  • Auftragswert rund 3,4 Mio. Euro
  • Forschungsbohrung zur Erkundung der geothermischen Potenziale zu Heizzwecken für Frankfurter Gebäude
  • BMWK legt Eckpunktepapier zur Förderung der Geothermie vor

 

Oberhaching / Ascheberg, 14. Dezember 2022 - Die Daldrup & Söhne AG (ISIN DE0007830572), Bohrtechnik- und Geothermiespezialist, hat von der Stadt Frankfurt am Main einen Auftrag für eine Forschungsbohrung auf dem Gelände des Rebstockbades erhalten. Die Bohrung dient der Ermittlung des geothermischen Potenzials sowie der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Details der geologischen Standortverhältnisse bis ca. 800 m Tiefe. Die während der Bohrung gewonnenen Ergebnisse ermöglichen der Stadt Frankfurt eine fundierte Einschätzung, welches Wärmepotenzial insgesamt zur Verfügung steht und mit welchem Aufwand die Erdwärme aus dem Untergrund gewonnen werden kann. Der Auftragswert für die Daldrup & Söhne AG beträgt rund 3,4 Mio. Euro. Mit den Bohrarbeiten wurde bereits begonnen.

 

Frankfurt steht auf heißem Untergrund

Basierend auf den gewonnenen Ergebnissen, können potenziell geothermische Vorhaben realisiert werden. Wenn die geologischen und geothermischen Voraussetzungen gegeben sind, kann zum Beispiel das neu gebaute Rebstockbad möglicherweise mit klimafreundlicher, geothermischer Wärme versorgt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen ist es unter Frankfurt bereits in geringen Tiefen von 800 m mit 40 bis 60°C sehr heiß.

 

Erdwärme-Turbo für Deutschland: BMWK legt Eckpunktepapier vor

Mehrere aktuelle Studien (Roadmap Oberflächennahe Geothermie, Roadmap Tiefe Geothermie, Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie, Fernwärmeversorgung mittels Nutzung von Niedertemperaturwärmequellen am Beispiel tiefengeothermischer Ressourcen) deutscher Forschungseinrichtungen verdeutlichen, dass die Geothermie das Potenzial hat, einen Großteil des deutschen Wärmebedarfs zu decken.

 

Laut der Studie „Roadmap tiefe Geothermie für Deutschland“[1] von Fraunhofer und Helmholtz eröffnet das Marktpotenzial in Deutschland Ausbauziele von weit über 300 TWh Jahresarbeit bzw. 70 GW installierte Leistung, das entspricht rund 25 % des Gesamtwärmebedarfs. Zum Aufbau einer tiefengeothermalen Erzeugungsinfrastruktur und zur Anbindung an kommunale Verteilungsinfrastrukturen für Wärme werden laut Roadmap in den kommenden zehn Jahren Investitionen in Höhe von ca. 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro je GW installierter Leistung aus öffentlichen und privaten Haushalten benötigt. Damit lassen sich wettbewerbsfähige Wärmegestehungskosten von < 30 EUR/MWh erzielen.

 

Zügige Genehmigungsverfahren und Ausbau der Förderprogramme

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) will mit dem Eckpunktepapier „Geothermie für die Wärmewende“[2] mit acht Maßnahmen die Branche unterstützen, dieses Potenzial zügig zu heben und Investitionen erleichtern. Ziel ist es, die derzeit noch zu über 75 % aus Erdgas, Öl und Kohle erzeugte Wärme, bis zum Jahr 2030 wenigstens zur Hälfte zu dekarbonisieren. Der Ersatzbedarf insbesondere für das importierte Erdgas ist enorm.

 

Die Geothermie zählt für das BMWK dabei zu den Schlüsseltechnologien, um Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme versorgungssicher, wirtschaftlich und dezentral zu erzeugen. Laut Leibnitz Institut für angewandte Geophysik müssen allein 587 TWh/pro Jahr (2.111 PJ) aus Erdgas, Erdöl und Kohle ersetzt werden, um die Klimaschutzziele im Sektor Raumwärme/Warmwasser zu erreichen. Zu den vom BMWK vorgeschlagenen Maßnahmen gehören u.a. die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, der Ausbau von Förderprogrammen wie dem BEW und dem EEW sowie die Risikoabfederung von Geothermiebohrungen. Bis 2030 bedeutet das mindestens 100 mitteltiefe und tiefe Geothermieprojekte. Das entspricht einer Vervielfachung gegenüber dem derzeitigen Ausbautempo.

 

Über die Daldrup & Söhne AG

Die Daldrup & Söhne AG (ISIN: DE0007830572, WKN: 783057) mit einer Unternehmenshistorie von mehr als 75 Jahren ist ein spezialisierter Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen und ist unter den führenden Unternehmen in Deutschland positioniert. Die Tätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie von bis zu 6.000 m erbracht, um die so zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung nutzbar zu machen. Im Geschäftsbereich Rohstoffe und Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen der Exploration und dem Aufschluss der Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe und Erze (z.B. Kupfer und Gold). Der Geschäftsbereich Wassergewinnung umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Der Geschäftsbereich Environment, Development & Services (EDS) umfasst spezielle umwelttechnische Dienstleistungen wie etwa die hydraulische Sanierung von kontaminierten Standorten, die Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, die Erstellung von Grundwassergüte-Messstellen oder die Errichtung von Wasserreinigungsanlagen.

 

Die Aktien der Daldrup & Söhne AG sind im Scale (Teilsegment des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse) notiert und im Auswahlindex Scale30 vertreten.

 

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Bajuwarenring 17a   ir@daldrup.eu

82041 Oberhaching   www.daldrup.eu

 

[1] Strategiepapier von sechs Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft, „Roadmap tiefe Geothermie für Deutschland“, Februar 2022

[2] Geothermie für die Wärmewende – BMWK startet Konsultationsprozess, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/11/20221111-geothermie-fuer-die-waermewende.html, 11. November 2022



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