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Lenzing AG: International renommiertes Meeresforschungsinstitut bestätigt erneut biologische Abbaubarkeit von Lenzing Fasern

31.05.2023 / 10:01 CET/CEST
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International renommiertes Meeresforschungsinstitut bestätigt erneut biologische Abbaubarkeit von Lenzing Fasern

 

  • Scripps Institution of Oceanography liefert in zweiter Studie wissenschaftlichen Beleg, dass LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern auf Meeresoberfläche und in Meerestiefen abbaubar sind
  • Abbaubarkeit von LENZING™ Lyocellfasern an Meeresoberfläche erstmals 2021 bestätigt
  • Lenzing Fasern sind eine echte Alternative zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung in den Weltmeeren

 

Lenzing/San Diego – Die Lenzing Gruppe, weltweit führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, erhielt einen weiteren wissenschaftlichen Beleg, dass sich Lenzing Fasern am Ende ihres Lebenszyklus im Ozean biologisch abbauen und somit wieder Teil des Ökosystems werden. Wissenschaftler:innen des renommierten, akademischen Forschungsinstituts Scripps Institution of Oceanography (SIO) der University of California, San Diego, bestätigten schon 2021, dass LENZING™  Lyocellfasern an der Meeresoberfläche in kürzester Zeit komplett abgebaut werden. Im Rahmen einer zweiten, im Mai 2023 publizierten Studie[1], wurde zudem die biologische Abbaubarkeit von LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern auch am Meeresboden bewiesen, womit diese definitiv eine bessere Alternative zu erdölbasierten Fasern darstellen. Die Untersuchungen sind das Ergebnis eines unabhängigen Projekts, das sich zum Ziel setzte, die „End-of-Life“-Szenarien für Textilien und Vliesstoffe, die in der Umwelt entsorgt werden, zu verstehen.

 

Das SIO gilt weltweit als eines der ältesten, größten und bedeutendsten Zentren für Meeresforschung. In letzterer Studie stellte es die Abbauprozesse von Vlies- und Nonwovensstoffen aus erdöl- und biobasierten synthetischen Materialien wie Polyester und PLA, Materialien auf Cellulosebasis wie Baumwolle und die holzbasierten LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern der Lenzing Gruppe unter bestimmten Szenarien gegenüber. Diese wurden unter verschiedenen realen Bedingungen im Ozean und kontrollierten Bedingungen in Aquarien untersucht. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind erstaunlich: Während sich die holzbasierten Cellulosefasern bereits innerhalb von 30 Tagen, sowohl auf der Meeresoberfläche als auch auf dem Meeresgrund vollständig biologisch abgebaut haben, verzeichneten die getesteten, erdölbasierten Fasern auch nach über 200 Tagen praktisch keine Veränderung.

 

„Unser Geschäftsmodell ist ein Modell der Kreislaufwirtschaft. Unter hocheffizienter Nutzung aller Rohstoffe erzeugt die Lenzing Gruppe Fasern, die am Ende ihres Lebenszyklus wieder Teil des Ökosystems werden. Unser Ziel ist es, ein breites Bewusstsein für die großen Herausforderungen wie die der Plastikverschmutzung zu schaffen und vor allem eine wirklich nachhaltige Alternative zu erdölbasierten Fasern anzubieten“, sagt Michaela Kogler, Project Manager Research & Breakthrough Innovation, der Lenzing Gruppe. „Zudem ist es wichtig, ein Verständnis für Bioabbaubarkeit zu schaffen, denn nicht alles, was als „bio“ betitelt wird, ist auch wirklich kompostier- und biologisch abbaubar, so Kogler.

 

Die biologische Abbaubarkeit der LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern wurde im Labor von Normec Organic Waste Systems (OWS) in Belgien – einem der weltweit führenden Unternehmen für die Prüfung der biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit – getestet. Die Ergebnisse werden von jenen unter realen Bedingungen im Meer und unter kontrollierten Bedingungen in Aquarien bestätigt. Die Bewertung wurde gemäß den bestehenden und anwendbaren internationalen Standards durchgeführt und spiegelt alle relevanten natürlichen und künstlichen Umgebungen wider, in denen ein biologischer Abbau stattfinden kann. Zertifikate der Zertifizierungsorganisation TÜV Austria zeigen, dass LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern in allen getesteten Umgebungen (Erde, industrielle Kompostierung, Heimkompostierung, Süßwasser und Meerwasser) innerhalb der in den geltenden Normen festgelegten Zeiträumen schnell biologisch abgebaut werden.
 

Rückenwind durch Gesetzgebung

Die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik ist ein großes Problem unserer Zeit, das sich auch noch auf viele künftige Generationen auswirken kann. Die Modeindustrie belastet die Umwelt mit ihrem Geschäftsmodell der „Fast Fashion“ dabei in einem besonders extremen Ausmaß. Der Einsatz von erdölbasierten, synthetischen Fasern in Textilien hat sich in den vergangenen 20 Jahren in etwa verdoppelt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Mehr als die Hälfte aller Textilien weltweit enthält heute Polyester, mit steigender Tendenz. Das geht auch aus einem Bericht der Non-Profit-Organisation Changing Markets Foundation[2] hervor.

 

Folgerichtig begrüßt Lenzing auch konkrete Maßnahmen der EU im Kampf gegen Plastikmüll im Allgemeinen, beispielsweise jene in Bezug auf die Einwegkunststoffrichtlinie (EU) 2019/904[3]. Die EU-Kommission präzisiert in kürzlich erlassenen Leitlinien zur Umsetzung der Richtlinie, welche Produkte genau in den Anwendungsbereich dieser fallen, und sorgt damit für die nötige Klarheit im gemeinsamen Kampf der EU-Mitgliedsstaaten gegen die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle. Die holzbasierten, biologisch abbaubaren Cellulosefasern von Lenzing können Teil einer nachhaltigen und innovativen Lösung für dieses vom Menschen gemachte Problem sein, das sich künftig noch verschlimmern wird. Die Einwegkunststoffrichtlinie sieht seit Juli 2021 auch einheitliche Kennzeichnungsvorschriften für bestimmte Produkte auf der Verpackung oder auf dem Produkt selbst vor. Darunter fallen etwa Damenhygiene-Produkte und Feuchttücher für Körper- und Haushaltspflege, die Kunststoffe enthalten. Ein erster Schritt zur Lösung des Problems: die Aufklärung der Verbraucher:innen und ein Angebot alternativer Materialien mit besserer Kreislauffähigkeit.

 

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Über die Lenzing Gruppe
 
Die Lenzing Gruppe steht für eine ökologisch verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von textilen Anwendungen – von der eleganten Oberbekleidung über vielseitige Denim-Stoffe bis zur High-Performance-Sportbekleidung. Aufgrund ihrer konstant hohen Qualität sowie ihrer biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit eignen sich Lenzing Fasern auch bestens für den Einsatz in Hygieneprodukten und für Anwendungen in der Landwirtschaft.
 
Das Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung der Textilbranche in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um die Geschwindigkeit der Erderwärmung zu reduzieren sowie die Ziele des Pariser Klimaabkommens und des „Green Deals“ der EU-Kommission zu erreichen, hat Lenzing eine klare Vision: nämlich eine CO2-freie Zukunft zu verwirklichen.
 
Daten und Fakten Lenzing Gruppe 2022
Umsatz: EUR 2,57 Mrd.
Nennkapazität (Fasern): 1.145.000 Tonnen
Mitarbeiter/innen: 8.301
 
TENCEL™, VEOCEL™, LENZING™, REFIBRA™, ECOVERO™, LENZING MODAL™, LENZING VISCOSE™, MICROMODAL™ und PROMODAL™ sind Marken der Lenzing AG.

 

 

[1] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0284681

[2] http://changingmarkets.org/wp-content/uploads/2021/01/FOSSIL-FASHION_Web-compressed.pdf

[3] Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt



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