BYD (WKN: A0M4W9) profitiert vom E-Auto-Trend. Allein seit der Krise im März 2020 sind die Aktien bereits mehr als 448 % gestiegen (18.11.2022). Doch sie sind auch krisenanfällig. So sinkt in konjunkturschwachen Zeiten meist die Auto-, Batterie- und Handykomponenten-Nachfrage.

Zwar erleben E-Autos derzeit eine Sonderkonjunktur, doch zuletzt überstieg selbst bei Tesla (WKN: A1CX3T) die Produktion die Nachfrage. Auch wenn diese Entwicklung bei BYD noch nicht erkennbar ist, entwickeln sich beide Aktien aktuell dennoch relativ parallel zueinander.

Die chinesische Wirtschaft wächst kaum noch, und so könnte in den kommenden Monaten auch die Zahl der E-Auto-Anschaffungen nachgeben. Hinzu kommt, dass BYD-Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 140 immer noch hoch bewertet sind (18.11.2022).

1. Berkshire stößt weitere BYD-Aktien ab

Beide Punkte könnten Gründe sein, warum Warren Buffett zuletzt über Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) weitere 5,78 Mio. BYD-Aktien veräußert hat. Der Anteil der Holding fiel so auf 16,62 %. Im August 2022, als Warren Buffett mit den Verkäufen begann, lag er noch bei 20,04 %. Viele Anleger folgen seinen Transaktionen, sodass der Verkaufsdruck weiter zunimmt.

2. BYD legt Semiconductor-Börsenpläne auf Eis

Eine weitere eher negative Nachricht ist die Aussetzung des Börsengangs der Semiconductor-Tochter. BYD wollte sie an der ChiNext in Shenzhen an den Markt bringen und so Gelder für die weitere Expansion einnehmen. Doch die aktuelle Börsenstimmung macht diese Pläne nun vorerst zunichte.

Halbleiter sind aufgrund des E-Auto-Booms derzeit Mangelware, sodass auch BYDs Wachstum eingebremst wird. Der Konzern hält 72,3 % an der Tochter, die er nun zu einem späteren Zeitpunkt an die Börse bringen möchte.

1. Ausbau des Brasilien-Geschäfts

Operativ entwickelt sich BYD unterdessen positiv weiter. Aktuell expandiert das Unternehmen unter anderem in Brasilien, wo es zuletzt mit dem Hybridwagen Song und dem E-Auto Yuan zwei neue Modelle auf den Markt gebracht hat. Sie sind ab einem Preis von umgerechnet 48.694 Euro erhältlich.

BYD importiert sie so lange weiter, bis im Bundesstaat Bahia ein neues Werk fertiggestellt ist. Im Oktober 2022 unterzeichnete das Unternehmen mit der regionalen Regierung eine Vereinbarung zum Bau einer neuen Fabrik auf dem Gelände einer ehemaligen Ford (WKN: 502391)-Fabrik.

BYD will hier später E-Busse, Lkw-Chassis, E- und Hybridautos bauen. Außerdem wird der Konzern auf dem Gelände brasilianisches Lithium für den Export nach China verarbeiten. Die Investitionskosten liegen bei umgerechnet etwa 540 Mio. Euro. Die Werksfertigstellung ist bis zum Jahr 2025 geplant.

2. BYD mit neuer Premium-Marke

BYD plant, im ersten Quartal 2023 zudem eine neue Premiummarke in den Verkauf zu bringen. Ein erstes Hardcore-Crossover-Modell startet ab einem Verkaufspreis von voraussichtlich 140.000 Euro.

Der Artikel BYD-Aktie: 2 schlechte und 2 gute News ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt BYD-Zertifikate. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien), BYD und Tesla und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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