Wenn ich an grundsolide, krisenresistente, verlässliche Unternehmen denke, fällt mir sofort Johnson & Johnson (WKN: 853260) ein. Der Gesundheitsgigant wächst langsam, aber beständig, und steigert seine Dividende seit 61 Jahren jedes Jahr. Dass der Konzern mit einem AAA-Rating sogar über eine bessere Bonität als die USA verfügt, verdeutlicht die solide Aufstellung. Dennoch fiel die Aktie des Dividendenkönigs seit Jahresbeginn um 9 % und wird nun zu einem geringeren KGV als im Durchschnitt der letzten Jahre gehandelt (Stand aller Angaben: 22.04.23). Wir schauen auf die aktuelle Unternehmensentwicklung und darauf, ob die Bewertung heute attraktiv ist.

Die aktuelle Geschäftsentwicklung

Im ersten Quartal 2023 setzte sich das operative Wachstum der Vorjahre fort. Alle drei Segmente Pharmazie, Medizintechnik und Konsumgüterprodukte trugen zur Steigerung des Umsatzes bei. Insgesamt wuchs der operative Umsatz um 9 %.

Gestiegene Kosten ließen die Bruttomarge jedoch leicht sinken und führten dazu, dass der angepasste Gewinn je Aktie „nur“ marginal anstieg. Die Anpassungen des Gewinns hatten es jedoch in sich. Der Dividendenkönig verbuchte in diesem Quartal einen Aufwand in Höhe von 6,9 Mrd. US-Dollar als Prozesskosten für den früheren Verkauf von potenziell gesundheitsschädlichem Babypulver. Bezieht man diesen Einmaleffekt mit ein, ergibt sich sogar ein kleiner Verlust im letzten Quartal.

Das Management scheint jedoch nicht beunruhigt, sondern vielmehr zuversichtlich, dass man dieses dunkle Kapitel nun bald abschließen könne. Als Ausdruck dieses Optimismus wurde die Dividende um 5 % erhöht (die aktuelle Dividendenrendite beträgt nun 2,9 %) und der Ausblick für das Gesamtjahr angehoben.

Der Blick nach vorne

Im Gesamtjahr 2023 soll der operative Umsatz nun im Mittelwert um 6 % steigen, der angepasste Gewinn je Aktie um 5 % zulegen. Damit würde das Unternehmen an die kontinuierliche Wachstumsgeschichte der letzten Jahre anknüpfen. In den letzten fünf Jahren wuchs der Umsatz im Durchschnitt um 4 %, der angepasste Gewinn je Aktie um je 7 %.

So ganz wie in den letzten Jahren wird es aber nicht weitergehen. Denn der Dividendenkönig wird seine Konsumgütersparte, die im letzten Quartal 16 % der Gesamtumsätze ausmachte, abspalten. Diese soll unter dem Namen Kenvue voraussichtlich im November 2023 an die Börse gebracht werden. Johnson & Johnson möchte sich so stärker auf die anderen beiden wachstumsstärkeren Segmente konzentrieren.

Bewertung und mein Fazit zu diesem Dividendenkönig

Ich kann die geplante Abspaltung von Kenvue gut nachvollziehen und sehe Johnson & Johnson auf einem guten Weg, auch in den nächsten Jahren solide Wachstumsraten zu erzielen und seine kontinuierlichen Dividendensteigerungen fortzusetzen. Dabei kann sich das US-Unternehmen auf eine stetig steigende Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen verlassen.

Gemessen an diesen positiven Aussichten finde ich die Bewertung heute nicht zu hoch. Bezogen auf den angepassten Gewinn aus 2022 beträgt das KGV 16. Damit ist die Aktie des Dividendenkönigs heute günstiger bewertet als im Durchschnitt der letzten Jahre. Auch im Vergleich zum KGV des gesamten S&P 500 (dieses liegt bei 22) ist die Aktie mit Rabatt zu haben. Ich finde die Aktie von Johnson & Johnson daher heute als solide Depotergänzung interessant.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Johnson & Johnson. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson.

Aktienwelt360 2023

Autor: Hendrik Vanheiden, Investmentanalyst


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