In Krisenzeiten sind Dividendenaktien eine beliebte Wahl unter Anlegern. Sie bieten regelmäßige Ausschüttungen, die oft als eine wichtige Einkommensquelle dienen.

Allerdings können Dividendenaktien in Krisenzeiten auch Risiken mit sich bringen. Doch wie können Anleger ihr Portfolio schützen? Lasst uns im Folgenden einmal über Perspektiven in Krisenzeiten diskutieren.

Auf eine starke Bilanz setzen

Eine Möglichkeit ist, in Unternehmen zu investieren, die eine starke Bilanz haben. Solche Unternehmen haben oft genügend Bargeldreserven, um schwierige Zeiten zu überstehen und Dividenden auszuschütten.

Die Finanzkraft eines Unternehmens lässt sich gut mit dem Verhältnisses von Schulden zu Eigenkapital beschreiben. Hier gilt: Unternehmen mit einem hohen Eigenkapitalanteil sind in der Regel besser in der Lage, Krisen zu überstehen.

Eine andere Möglichkeit wäre, auf die Cashbestände direkt zu schauen. Unternehmen wie Microsoft (WKN: 870747) oder Apple (WKN: 865985) schwimmen im Geld. Sie konnten durch ihre profitabel wachsenden Geschäftsmodelle in den vergangenen Jahren massiv profitieren und immense Rücklagen bilden. Selbst in Krisen kann man noch davon ausgehen, dass dieser Cashberg weiter anwächst.

Defensives Geschäft

Eine weitere Möglichkeit, sein Portfolio krisensicher zu machen, ist es, auf Branchen zu achten, die widerstandsfähiger in wirtschaftlich schwachen Zeiten sind. Beispielsweise haben defensive Unternehmen wie Versorger oder Unternehmen aus Branchen wie dem Gesundheitswesen in der Regel stabilere Erträge und verzeichnen eine weiterhin solide Nachfrage, unabhängig von der Konjunktur. Diese Unternehmen sind oft in der Lage, Dividenden auch in schwierigen Zeiten auszuschütten.

Eine gute Möglichkeit könnte hier sein, auf das Beta-Ratio zu achten. Die Kennzahl gibt an, wie stark eine Aktie die Entwicklung des Gesamtmarktes mitmacht. Je niedriger sie ausfällt, desto robuster und unabhängiger vom gesamten Markt reagiert die Aktie.

Aktien mit einem niedrigen Beta-Ratio wären beispielsweise Walmart (WKN: 860853) oder Clorox (WKN: 856678). Es handelt sich um äußerst defensive Werte. Im Aufschwung haben sie jedoch den Nachteil, dass sie sich entsprechend schwach entwickeln.

Solide Dividenden

Anleger sollten auch auf die Dividendenrendite achten. Eine hohe Dividendenrendite kann attraktiv sein, aber sie kann auch ein Warnsignal sein. Wenn eine Aktie eine sehr hohe Dividendenrendite hat, könnte dies bedeuten, dass das Unternehmen in Schwierigkeiten ist und möglicherweise die Dividende kürzen oder streichen wird. Eine vernünftige Dividendenrendite könnte daher oft die bessere Wahl sein.

Aktien mit einer hohen Dividendenrendite sind beispielsweise Altria (WKN: 200417) oder BASF (WKN: BASF11).

Diversifikation

Zusätzlich können Anleger ihr Portfolio durch Diversifikation schützen. Eine breite Streuung des Portfolios auf verschiedene Aktien und Branchen kann das Risiko reduzieren. So kann vermieden werden, dass ein einzelnes Unternehmen oder eine Branche einen zu großen Einfluss auf das Portfolio nimmt. Ein ausgewogenes Portfolio mit einer Mischung aus Wachstums- und Dividendenaktien kann auch dazu beitragen, das Risiko zu verringern.

Insgesamt sollten Anleger bei der Auswahl von Dividendenaktien in Krisenzeiten vorsichtig sein. Eine starke Bilanz, widerstandsfähige Branchen, eine vernünftige Dividendenrendite und Diversifikation können aber dazu beitragen, das Portfolio zu schützen.

Eine sorgfältige Recherche sollte Anleger auch in schwierigen Zeiten am Finanzmarkt noch zu guten Dividendenaktien führen. Der Blick auf die Bewertung sollte dabei nie verloren werden, denn nur wenn man ein Unternehmen zu einem günstigen oder fairen Preis erwirbt, kann man langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Rendite erwarten.

Der Artikel Dividendenaktien in der Krise: Wie man sein Portfolio schützt! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Apple, Microsoft, Walmart, Altria und BASF. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft.

Aktienwelt360 2023

Autor: Frank Seehawer, Investmentanalyst


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