Vom Trend zum grünen Wasserstoff profitieren nicht nur kleine Unternehmen wie Nel (WKN: A0B733) oder Plug Power (WKN: A1JA81), sondern und vor allem heute bereits gut etablierte Großkonzerne. Sie besitzen die Finanzkraft, um den Sektor weltweit wettbewerbsfähig zu machen und später hohe Gewinne zu erzielen.

Air Products und AES planen Wasserstoff-Großanlage

Einer davon ist Air Products (WKN: 854912). Der amerikanische Gasekonzern hat kürzlich Pläne zum Bau einer Großanlage für grünen Wasserstoff veröffentlicht. Sie wäre nach heutigem Stand die größte ihrer Art in den USA.

Dafür will Air Products zusammen mit AES (WKN: 882177) in Wilbarger County (Texas, USA) etwa 4 Mrd. US-Dollar investieren. Beide Konzerne beteiligen sich zu 50 % an dem Projekt. Air Products nimmt im Rahmen eines Vertrages mit einer Laufzeit von 30 Jahren den grünen Wasserstoff ab und vermarktet ihn.

Im späteren Betrieb kommen 1,4 Gigawatt Wind- und Solarenergie zum Einsatz, um täglich über 200 Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Die Anlage soll nach ihrer Fertigstellung ab 2027 die Industrie und den Verkehrssektor versorgen. Sie dürfte erst der Anfang sein, denn beide Konzerne erwarten zukünftig eine exponentiell steigende Wasserstoff-Nachfrage.

Alstom und Air Products bringen Wasserstoff-Züge in die Tschechei

Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung über den Einsatz von Brennstoffzellen-Zügen in der Tschechischen Republik unterzeichnet. Dabei stellt Alstom (WKN: A0F7BK) seine Coradia-iLint-Züge zur Verfügung, während Air Products für die entsprechende Betankungsinfrastruktur sorgt. In Tests legte der iLint mit einer Tankfüllung eine Strecke von 1.175 km zurück.

„Wir glauben, dass wir gemeinsam mit Alstom ein funktionierendes Netz von Wasserstoffzügen aufbauen können, das zeigt, dass Wasserstoff der ideale Antrieb für nicht elektrifizierte Strecken ist. Und dass der Betrieb von Wasserstoffzügen absolut umweltfreundlich, sicher und mittelfristig auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, so Air-Products-Direktor für neue Technologien der CE&CIS-Region Vlastimil Pavlíček.

Air Products mit NASA-Auftrag

Der amerikanische Konzern hat zudem mit der Raumfahrtbehörde NASA einen Vertrag zur Lieferung von 3.400 Tonnen Flüssig-Wasserstoff bis Ende November 2025 geschlossen. Er besitzt einen Wert von 75 Mio. US-Dollar und stellt die Versorgung des Kennedy Space Centers und der Cape Canaveral Space Force Station sicher.

RWE und Hyphen schließen Absichtserklärung

Hyphen Hydrogen Energy (Hyphen) wurde von der namibischen Regierung als der bevorzugte Bieter für die Entwicklung eines Wasserstoff-Projekts in dem afrikanischen Land ernannt. Es soll bis 2027 jährlich eine Mio. Tonnen grünen Ammoniak produzieren. Davon will RWE (WKN: 703712) jährlich bis zu 300.000 Tonnen abnehmen.

Der Energieversorger hat bereits im März den Bau eines Ammoniak-Terminals in Brunsbüttel bis 2026 bekannt gegeben.

Ørsted und Skovgaard planen Wasserstoff-Anlage

Der dänische Versorger Ørsted (WKN: A0NBLH) und das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Skovgaard Energy haben eine Absichtserklärung zum Bau einer Wasserstoff-Anlage geschlossen. Sie soll in Idomlund (Westdänemark) entstehen und eine Elektrolyseur-Kapazität von 150 Megawatt besitzen. Sie ist jedoch später auf bis zu 3 Gigawatt erweiterbar.

Der Artikel Wasserstoff: 5 News zur Air Products-Aktie, Alstom-Aktie, RWE-Aktie und Ørsted-Aktie ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Neu ASA.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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