Ferrari ist bislang nicht mit Eile weder bei der Umsetzung von Klimazielen noch mit der Vorstellung von Elektroautos aufgefallen. Schon Ende 2019 dämpfte der damalige Ferrari-Chef, Louis Camilleri, Erwartungen an ein Elektroauto. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen im Jahr 2020 äußerte sich der aktuelle Ferrari-Boss, John Elkann, ähnlich: „In diesem Jahrzehnt werden wir keinen vollelektrischen Ferrari sehen“. Aber schon im April 2021 erklärte derselbe John Elkann, dass der erste vollelektrische Ferrari schon 2025 an die Kunden ausgeliefert werden soll.

Ob das an den ehrgeizigen Klimazielen des EU-Parlaments liegt, welches im Februar dieses Jahr beschlossen hat, dass innerhalb der EU ab 2035 nur noch abgasfreie Autos zugelassen werden dürfen, oder ob sich in der Zwischenzeit etwas an der technischen Machbarkeit geändert hat, können wir nicht abschließend beurteilen. Wir wissen aber, dass Ferrari entgegen vielen Vermutungen doch weitaus mehr Energie, Geld und Ingenieursleistung in die Elektrotechnologie steckt.

Bereits im Januar 2020, also noch vor Camilleris negativer Äußerung zu einem Elektro-Ferrari, veröffentlichte das Europäische Patentamt ein Ferrari-Patent, das einen rein elektrisch angetriebenen Zweisitzer skizziert. Und schon zwei Jahre später im Januar 2022 veröffentlichte das US-Patentamt ein bereits im Dezember 2019 beantragtes neues Patent zu einem Elektro-Ferrari-Sportwagen.

Aus den Skizzen des Patents geht hervor, dass sich Ferrari sehr stark mit der Platzierung und dem Aufbau der Batterien beschäftigt. Das Batteriegehäuse ist als strukturelles Bauteil im Heckrahmen integriert, kann aber auch komplett ausgebaut werden. Das Patent sieht einen Schnellausbau des Batteriesystems über die Heckklappe vor. Ferrari denkt möglicherweise an ein Batteriewechselsystem.

Ferrari möchte den Kunden aber nicht nur einen dem Hause Ferrari würdigen vollelektrischen Sportwagen bieten, sondern auch ein vollumfassendes Fahrerlebnis, das auch den Sound berücksichtigt. Er soll nicht wie bei verschiedenen Wettbewerbern aus der Konserve kommen, sondern sich an der tatsächlichen Dynamik des Antriebs orientieren.

Ferrari will die Geräusche der Antriebskomponenten, wie Differential, Getriebe, Räder und des Elektromotors einfangen und elektronisch neu abmischen und je nach Fahrweise in unterschiedlichen Klangfeldern nach außen abgeben. Das geht aus verschiedenen Patenten, die im Sommer 2022 in Italien und im Januar 2023 in den USA eingereicht und veröffentlich worden sind, hervor.

Wir sind schon sehr gespannt, wie sich Ferrari vollelektrisch im Jahr 2025 wie angekündigt präsentiert und ob es dem Sportwagenhersteller aus Maranello gelingt, an die Erfolge seiner bereits vorgestellten und ausgelieferten Hybridmodelle anzuknüpfen.

Und wie steht es um die Ferrari-Aktie? Ist die vergleichsweise späte Zuneigung zu Elektrofahrzeugen ein Nachteil für das Wertpapier?

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wenn wir uns den Ferrari-Chart ansehen, kommen uns im Vergleich zu unseren heimischen Autoherstellern fast Tränen in die Augen. Die Ferrari-Aktie kennt seit ihrem Börsengang im Jahr 2016 bis heute scheinbar nur eine Richtung: Nach oben!

Vom Tief am 10. Februar 2016 bis zum Allzeithoch am 30. Juni 2023 hat das Papier um fast 975 % zugelegt. Und ein Ende dieser fulminanten Aufwärtsbewegung, ist unserer Ansicht nach, noch nicht in Sicht. Wir haben aber Glück, denn Ferrari legt gerade eine kleine Verschnaufpause ein, die wir nutzen können:

Wir erwarten eine kleine Korrektur, die idealerweise innerhalb unserer violetten Box bei 255,30€ bis 241,50€ eine Trendwende nach oben vollzieht. Diesen Bereich haben wir uns besonders notiert, denn dort planen wir einen Einkauf, denn danach wird die Aktie wieder in ihren Haupttrend – nach oben – zurückkehren und neue Allzeithochs ausbauen.

Erst im Bereich unserer roten Box oben im Chart bei 363,20€ bis 410,80€ erwarten wir einen etwas stärkeren Rücksetzer bis auf das Niveau des aktuell letzten Allzeithoch bei 300€, oder leicht tiefer. Wir erwarten nicht, dass diese Korrektur nochmals das von uns anvisierte Ziel unserer violetten Box erreicht. Insofern könnte der Boden der aktuell laufenden Korrektur ein lohnender Einstiegspreisbereich werden.

Die einzige „Gefahr“, die wir momentan sehen, ist ein frühzeitiges Abdrehen des Kurses nach oben. Die erste relevante Chance sehen wir bei 272,40€.

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