Die Massenentlassungen betreffen etwa 13 Prozent der Belegschaft. Die Facebook-Mutter will zudem den Einstellungsstopp bis zum ersten Quartal verlängern. Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung. War das der Tiefpunkt?

In einem Brief an die Mitarbeiter spricht CEO Mark Zuckerberg, von den "schwierigsten Veränderungen, die wir in der Geschichte von Meta vorgenommen haben".

"Ich möchte die Verantwortung für diese Entscheidungen übernehmen und dafür, wie wir hierher gekommen sind", zitiert Bloomberg Zuckerberg aus der Erklärung, die an die Meta-Mitarbeiter geschickt und auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde. "Ich weiß, dass dies für alle hart ist, und es tut mir besonders für die Betroffenen leid."

Zuckerberg sagte, dass es im gesamten Unternehmen zu Kürzungen kommen werde, dass aber das Rekrutierungsteam unverhältnismäßig stark betroffen sein wird und dass die Businesssteams "in größerem Umfang" umstrukturiert werden. Meta wird auch seinen Immobilienbestand reduzieren, die Ausgaben für die Infrastruktur überprüfen und einige Mitarbeiter auf Desk-Sharing umstellen, wobei in den kommenden Monaten weitere Kostensenkungen angekündigt werden.

Meta-Aktien sind in diesem Jahr um 71 Prozent gefallen und waren vergangene Woche das Schlusslicht im S&P 500. Nun unternimmt die Facebook-Mutter Schritte, um nach mehreren Quartalen mit enttäuschenden Gewinnzahlen und einem Umsatzeinbruch die Kosten zu senken.

Die Kürzungen, die einschneidendsten seit der Gründung von Facebook im Jahr 2004, spiegeln eine starke Verlangsamung des digitalen Werbemarktes, eine rezessive Wirtschaft und Zuckerbergs milliardenschwere Investition in das spekulative Metaverse wider: "Der makroökonomische Abschwung, der verstärkte Wettbewerb und der Verlust von Werbekunden haben dazu geführt, dass unsere Einnahmen viel niedriger sind als erwartet. Ich habe mich geirrt", so Zuckerberg in der Erklärung.

Analystenstimmen

Die Analysten von UBS glauben, dass die Entlassungen ein klares Zeichen dafür sind, dass das Unternehmen "es verstanden hat". Sie bekräftigten ihre Kaufempfehlung für die Meta-Aktie.

Die RBC Capital Markets-Strategen behielten ihr Outperform-Rating für den Titel ebenfalls bei und sagten, dies sei das erste Zeichen, dass der "CEO bereit ist, dem Wunsch der Aktionäre nachzukommen und angesichts der verschiedenen Gegenwinde, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, etwas umsichtiger zu investieren."

Auch JPMorgan-Analysten sehen den Personalabbau positiv. Die Entlassungen könnten demnach theoretisch etwa ácht Milliarden US-Dollar an Kosten für das Unternehmen auf jährlicher Basis einsparen.

Die Meta-Aktie stieg nach Ankündigung der Entlassungen sprunghaft an und schloss den Mittwochshandel mit einem Plus von über fünf Prozent.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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