Die Übernahme der Credit Suisse spült der UBS viel Geld in die Kasse. Auch beim Wealth Management zeigt der Trend aufwärts.

Jetzt ist es beschlossene Sache: Die Schweizer Bank UBS wird die Credit Suisse vollständig übernehmen. Mitte März hatte sie sich die einstige Rivalin und ehemals zweitgrößte Schweizer Bank zunächst in einer staatlich orchestrierten Notübernahme 'einverleibt', nachdem das Geldhaus in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und Kunden in großem Stil Gelder abzogen. Die Überlegung, das Schweiz-Geschäft der ehemaligen Konkurrentin separat abzuspalten, um ein mögliches Klumpenrisiko innerhalb des Schweizer Heimatmarkts der beiden Institute zu vermeiden, ist damit vom Tisch, wie etliche Medien berichten.

Für die UBS hat sich die Übernahme monetär bereits sehr gelohnt: Im zweiten Quartal erzielte sie einen Rekordgewinn von fast 29 Milliarden US-Dollar. Ein Grund hierfür ist dabei auch dem Umstand geschuldet, dass der Kaufpreis für die Credit Suisse deutlich unter dem Buchwert gelegen hatte. So hatte die UBS dafür nur rund drei Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen müssen, obwohl das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital der Credit Suisse damals bei rund 43 Milliarden US-Dollar lag. Dadurch konnte sie in der Bilanz einen negativen Goodwill in Milliardenhöhe verbuchen.

Für weiteren Rückenwind sorgte zudem die gute Nachfrage im Wealth Management-Bereich, dem Kerngeschäft der UBS, wo der Trend zuletzt deutlich aufwärts zeigte. Im zweiten Quartal flossen hier Gelder in Höhe von rund 16 Milliarden US-Dollar – im jeweiligen Vergleichszeitraum der höchste Nettoneugeldzufluss seit über zehn Jahren.

An der Börse sorgten die guten Quartals-Nachrichten für einen Gewinnsprung bei der USB-Aktie: In der Spitze stieg das Papier um über 4,5 Prozent – der höchste Stand seit Ende 2008. Auch die auf Marketscreener erfassten Analysten sind optimistisch gestimmt: Das Gros rät aktuell zum Aufstocken der UBS-Aktie.

In eigener Sache hat sich die UBS einen strikten Einsparkurs verordnet und bis 2026 die interne Zielmarke von zehn Milliarden Schweizer Franken angegeben. Im Zuge dessen und als Konsequenz der vollständigen Credit-Suisse-Übernahme steht auch ein Stellenabbau auf der Agenda: Heute hat Firmenchef Sergio Ermotti bereits den Wegfall von 3.000 Arbeitsplätzen in der Schweiz bestätigt.

(ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion

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