Disney plant Neuerungen im Streaming-Geschäft: Passwort-Teilen, Preisanpassungen und der Kampf gegen Tech-Giganten. Das müssen Anleger wissen.

Nach Netflix will nun auch Disney gegen das kostenlose Teilen von Passwörtern vorgehen. Im kommenden Jahr will Konzernchef Bob Iger dieses Vorgehen durchsetzen. Nach dem Vorbild des Konkurrenten soll dieser Schritt zu höheren Abonnentenzahlen und Umsätzen führen.

Im vergangenen Quartal konnte Disney seine Streaming-Verluste auf 512 Millionen US-Dollar senken und damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa halbieren. Der Umsatz des Streaming-Geschäfts legte um neun Prozent auf 5,5 Milliarden US-Dollar zu. Die Abonnentenzahl von Disney+ konnte im Vergleich zum letzten Quartal von 104,9 auf 105,7 Millionen gesteigert werden.

Nach der geplanten Passwort-Neuregelung im kommenden Jahr soll die werbefreie Version von Disney+ 13,99 US-Dollar monatlich kosten, doppelt so viel wie beim Start im November 2019. Laut Iger ist der Tarif mit Werbung bei Kunden sehr beliebt, knapp 40 Prozent der Neukunden entscheiden sich dafür. Ab November diesen Jahres soll dieses Abo zum Preis von 5,99 US-Dollar auch für Kunden in Europa verfügbar sein.

Laut Disney sieht die Zukunft für das Kabel-TV-Geschäft in den USA nicht gerade rosig aus. Die Zuschauerzahlen schrumpfen, da viele US-Haushalte zum Streaming wechseln. Bob Iger sieht die Zukunft von Disney klar bei Filmen, Freizeitparks und dem Streaming.

Die Freizeitparks und Kreuzfahrten bescheren Disney weiterhin hohe Gewinne. Der Umsatz dieser Sparte stieg um 13 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis legte um elf Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar zu.

Insgesamt legte der Konzernumsatz um vier Prozent auf 22,3 Milliarden US-Dollar zu. Disney verzeichnet einen Verlust von 460 Millionen nach einem Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor. Iger möchte die Kosten in den Griff bekommen und will in Zukunft weniger Content für Programme wie ''Star Wars'' und ''Marvel''- Comics produzieren. Die Filmstudios im Streaming-Wettbewerb stehen nicht nur Netflix gegenüber, sondern auch Technologie-Riesen wie Apple und Amazon, die mühelos Milliarden für ihre Services investieren.

Die Disney-Aktie legte nach den Quartalszahlen zeitweise um knapp 1,5 Prozent zu.

Autor: Niklas Kuljasow, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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