Anleger auf der ganzen Welt haben in diesem Jahr versucht, ihre Portfolios auf die historischen Zinserhöhungen der Zentralbanken einzustellen. In Omaha knallen erneut die Korken.

Das Orakel von Omaha hat wieder zugeschlagen. Die Aktien von Warren Buffetts Berkshire Hathaway sind im Jahr 2022 um etwa 6,3 Prozent gestiegen. Der S&P 500 ist dagegen um mehr als 18 Prozent gefallen.

Buffets Portfolio konnte vor allem punkten, weil Berkshire einen großen Anteil an der Ölgesellschaft Chevron hält. Diese ist, wie CNN berichtet, in diesem Jahr mit einem Zuwachs von über 50 Prozent die beste Aktie im Dow Jones. Berkshire besitzt zudem einen großen Anteil an Occidental Petroleum, das sich mehr als verdoppelt hat und damit der größte Gewinner im S&P 500 ist.

Hinzu kommt Buffetts Vorliebe für Konsumwerte. Berkshire hält große Anteile an Coca-Cola und Kraft Heinz. Die Titel sind in diesem Jahr um über 14 bzw. 17 Prozent gestiegen.

Berkshire Hathaway selbst hat sich in einem für Wirtschaft und die Märkte turbulenten Jahr ebenfalls relativ gut gehalten. Das Unternehmen verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2022 einen Nettoverlust, was auf den Wertverlust anderer Top-Investitionen wie Apple, der Bank of America und anderer Finanzwerte zurückzuführen war. Die Beteiligungen an den drei Unternehmen Apple, der Bank of America und Chevron machen gemeinsam ganze 59 Prozent von Buffetts Portfolio aus. 

Die eigentlichen Geschäftsbereiche von Berkshire Hathaway schlagen sich aber weiter wacker. Der Betriebsgewinn von Berkshire – die Kennzahl, die sowohl von Buffett als auch von Wall-Street-Analysten bevorzugt als Maßstab für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens herangezogen wird – ist in den ersten neun Monaten des Jahres um fast 20 Prozent auf 24,1 Milliarden US-Dollar gestiegen.

2023 könnte ein Jahr voller Herausforderungen für Buffett und sein Berkshire werden: die Ölpreise sinken und die Inflation scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Das könnte Berkshires Energie- und Versorgungsgeschäften schaden. 

Und dann ist da noch die Frage, wie eine eventuelle Post-Buffett-Welt aussehen könnte. Der Investor wird im kommenden August 93 Jahre alt, während sein Vice Chairman Charlie Munger bereits am 1. Januar seinen neunundneunzigsten Geburtstag feiert.

Laut derzeitigem Nachfolgeplan soll der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Greg Abel Berkshire-CEO werden, während Buffetts Anlagegurus Ted Weschler und Todd Combs das Portfolio verwalten sollen.

Lukrative Chancen mit überdurchschnittlicher Performance finden Sie auch im Börsendienst "America's Most Wanted". Neben großen Outperformern stehen bei Martin Goersch und Mike Seidl auch die jungen Wilden sowie spannende Werte aus der dritten Reihe im Mittelpunkt. Jetzt hier mehr erfahren mit 25 Prozent Kennenlern-Rabatt!

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen