Die chinesische Regierung will sogenannte "goldene Aktien" an den Unternehmen Alibaba und Tencent erwerben. Das deutet darauf hin, dass Peking eine stärkere Kontrolle über chinesische Internet-Akteure anstrebt.

Goldene Aktien, die in der Regel einem Anteil von etwa einem Prozent an einem Unternehmen entsprechen, werden von staatlich unterstützten Fonds oder Unternehmen gekauft, die dadurch einen Sitz im Vorstand und/oder ein Vetorecht bei wichtigen Geschäftsentscheidungen erhalten.

Laut der Unternehmensdatenbank Qichacha hat ein Arm der chinesischen Cyberspace-Verwaltung am 4. Januar ein Prozent der Anteile an einer Tochtergesellschaft von Alibaba für digitale Medien in Guangzhou übernommen. Laut Financial Times sei das Ziel der Investition, dass Peking die Kontrolle über die Inhalte der Streaming-Video-Einheit Youku und des Webbrowsers UCWeb des E-Commerce-Riesen verschärfe. Weiter würden demnach auch Gespräche über eine ähnliche Beteiligung an einer Tencent-Tochtergesellschaft in Festlandchina geführt.

Laut Reuters erwirbt Peking seit mehr als fünf Jahren "goldene Aktien" an privaten Online-Unternehmen. In den vergangenen Jahren seien solche Vereinbarungen auf Unternehmen mit großen Datenbeständen ausgeweitet worden. Peking habe demnach bereits einen Goldanteil an den Tiktok-Mutterunternehmen Bytedance und Kuaishou erworben.

Der Besitz solcher goldenen Aktien kann für Unternehmen aber auch hilfreich sein, wenn sie versuchen, Lizenzen für die Verbreitung von Online-Nachrichten und die Ausstrahlung von Bild- und Tonprogrammen im Internet zu erhalten. Das berichtet Reuters unter Bezugnahme auf nicht näher genannte Quellen. Tencent- und Alibaba-Aktien notieren in Hongkong leicht im Plus. Zuvor hatten sie Verluste hinnehmen müssen.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

 

 


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