Tesla-Chef Elon Musk steht wegen Manipulation der Aktienmärkte durch einen Tweet im Jahr 2018 vor Gericht. Tesla-Aktionäre beklagen, der Tweet hätte die Anleger "Milliarden" gekostet.

Musk hatte am 7. August 2018 getwittert, er erwäge, Tesla zu einem Preis von 420 US-Dollar pro Aktie zu privatisieren. "Finanzierung gesichert", twitterte er. In einem weiteren Tweet am selben Tag schrieb er: "Die Unterstützung der Investoren ist bestätigt." Und weiter: "Der einzige Grund, warum dies nicht sicher ist, ist, dass es von einer Abstimmung der Aktionäre abhängt."

In der Klage wird Schadenersatz für Aktionäre gefordert, die in den Tagen nach Musks Tweets Tesla-Aktien gekauft oder verkauft haben. Die Aktien des Unternehmens schossen zunächst in die Höhe, fielen allerdings nach dem 17. August 2018 wieder, als die New York Times berichtete, dass die Finanzierung des Übernahmeangebots "alles andere als sicher" sei.

Die Aktionäre haben den Schaden nicht genau beziffert. Die Tweets hätten die Anleger allerdings "Milliarden" gekostet. Die Beklagten, zu denen auch sieben derzeitige und ehemalige Tesla-Direktoren gehören, haben laut Reuters ein Fehlverhalten bestritten.

Laut Richter Edward Chen waren Musks Aussagen aus 2018 unwahr und rücksichtslos. Die Geschworenen werden in den kommenden drei Wochen entscheiden, ob Musks Worte für die Anleger von Bedeutung waren, ob er wissentlich gehandelt hat und ob und in welcher Höhe Schadenersatz zu leisten ist.

Potenzielle Geschworene wurden bereits im Vorfeld zu ihrer Meinung über Musk befragt und ob sie ein Tesla-Fahrzeug besitzen. Musk hatte den Richter zuvor gebeten, den Fall nach Texas zu verlegen, da zu viele potenzielle Geschworene aufgrund der negativen Berichterstattung über die Entlassungen bei Twitter gegen ihn voreingenommen seien. Der Richter lehnte diesen Antrag vergangene Woche ab.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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