Der DAX hat seit Jahresanfang fast 14 Prozent zugelegt. Immo-Aktien hinken dieser Performance deutlich hinterher. Lichtblick der Branche war bislang Hypoport. Ausgerechnet die Vorzeige-Aktie patzt heute. Jetzt raus?

Die vorläufigen Zahlen des Finanzdienstleisters Hypoport kommen bei den Anlegern nicht gut an und ziehen fast alle Immobilien-Aktien mit in den Keller. Vonovia ist einer der schwächsten Werte im Leitindex. Im MDAX zieren deutlich abgeschlagen die Aktien von TAG Immobilien und Aroundtown das Ende des Index und im SDAX ist Hypoport klar das Schlusslicht.

Transaktionsvolumen bricht um 50 Prozent ein

Der Einbruch des Immobilienmarktes aufgrund steigender Zinsen macht Hypoport weiterhin schwer zu schaffen. Das Transaktionsvolumen des Immobilienfinanzierers auf der Kreditplattform Europace halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal 2023 lag der Wert nur noch bei 16,5 Milliarden Euro, wie der Finanzdienstleister heute mitteilte.

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Kleiner Lichtblick genügt nicht

Im Vergleich zum vierten Quartal des vergangenen Jahres zog das Transaktionsvolumen zwar um sieben Prozent an, aber für Hypoport-Chef Ronald Slabke deuten die Zahlen nur eine Bodenbildung an: "Natürlich ist es ausgehend von diesem niedrigen Q4-Niveau noch zu früh, um angesichts der Q1-Entwicklung auf eine Kehrtwende am Finanzierungsmarkt zu schließen", so der Vorstandsvorsitzende in der heutigen Pressemitteilung.

Den Anlegern ist das zu wenig. Die Hypoport-Aktie verliert mehr als fünf Prozent und fällt damit unter die 200-Tage-Linie. Damit ist das Papier charttechnisch angeschlagen, da der langfristige Trend der Aktie ins Negative gedreht ist.

Chart Hypoport ein Jahr + 200-Tage-Linie

Sollte der Kurs nicht wieder schnell über den gleitenden Durchschnitt zurückkehren, dann könnte die gute Jahresperformance schmelzen. Anleger sind daher gut beraten, den Stoppkurs bei der Hypoport-Aktie so zu setzen, dass sie im "schlimmsten" Fall mit einem kleinen Gewinn aus der Position gehen, sofern sie erst zur Jahreswende eingestiegen sind.

Vonovia, TAG & Co

Die vorläufigen Zahlen von Hypoport drücken auch auf die Kurse der anderen Immobilien-Aktien. Die schnell gestiegenen Zinsen und die weiterhin hohe Inflation bekommen den Aktien nicht. Daran dürfte sich auch nicht so schnell etwas ändert. Die EZB wird wohl noch nicht am Ende ihrer Zinserhöhungen angekommen sein. Daher sollten Anleger Aktien aus der Branche weiterhin meiden. Die Entwicklung seit Jahresanfang lädt auch nicht zum Einsteigen ein.

Vergleichsschart Immobilien-Aktien ein Jahr

Zahlen abwarten

Zumindest bis zu den Quartalszahlen sollten Anleger die Finger von Immobilien-Aktien lassen. Vonovia wird am 04. Mai über seinen Start ins neue Jahr berichten. Sollten die Zahlen ein Licht am Ende des Tunnels enthalten, dann kann ein Einstieg neu überdacht werden. Bis dahin gibt es spannendere Aktien. Zum Beispiel drei Dividendenperlen aus dem DAX.

Markus Weingran, wallstreet:online Zentralredaktion

 


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