Auf der Liste der am meisten leerverkauften Aktien der Wall Street stehen gleich mehrere E-Auto-Hersteller. Welche Unternehmen in Ungnade gefallen sind.

Wer wissen will, bei welchen Unternehmen Investoren am stärksten mit Kursverlusten rechnen, kann zur Liste der am meisten leerverkauften Aktien greifen. Dabei stechen aktuell vor allem die E-Autohersteller ins Auge, die es in diesem Jahr sowieso schon recht schwer haben. Zu den von den Shortsellern bevorzugten Unternehmen zählen unter anderem Lucid, Fisker und Nikola, aber auch mehrere Konzerne aus dem Gesundheitssektor und anderen Branchen sind ins Abseits geraten.

Den Spitzenplatz auf der unrühmlichen Liste nimmt aber Novavax ein. Mehr als die Hälfte der frei gehandelten Aktien des Unternehmens sind derzeit leerverkauft, wie aus Daten von FactSet hervorgeht. Seit Jahresbeginn haben die Titel des Pharmakonzerns mehr als 15 Prozent eingebüßt und die Wall Street geht davon aus, dass sich diese Talfahrt fortsetzt.

Auf Rang zwei kommt dann schon der E-Autokonzern Lucid, bei dem 47 Prozent der Aktien leerverkauft sind. Und gleich dahinter mit einer Quote von knapp 43 Prozent folgt das E-Auto-Startup Fisker. Bei Nikola, dem Hersteller von E-LKW, haben die Leerverkäufe um knapp 14 Prozent auf rund 158 Millionen Aktien zugenommen, das entspricht 27 Prozent der gehandelten Aktien.

Alle drei Unternehmen haben beim Aktienkurs in diesem Jahr bereits nachgegeben. Am deutlichsten Nikola mit fast 39 Prozent Rückgang. Allein in diesem Monat ging es für Nikola um 51 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen einen Rückruf für alle verkauften batteriebetriebenen Semitrucks starten musste. Für Fisker ging es 2023 um 17 Prozent abwärts und für Lucid um sieben Prozent.

Unter den bekannteren Unternehmen auf der Liste der am meisten geshorteten Aktien ist auch Beyond Meat (Platz 6). Bei dem Anbieter von Fleischersatzprodukten beträgt der Anteil der leerverkauften Titel etwa 36 Prozent. Auf Rang elf folgt der Anbieter von Rabattaktionen Groupon, bei dem etwa ein Drittel aller Aktien leerverkauft sind. Bei dem Modekonzern Guess sind rund 30 Prozent der Aktien geshortet und bei Virgin Galactic, dem Weltraumkonzern des Milliardärs Richard Branson, beträgt die Quote etwa 25 Prozent.

Wenn der Ausverkauf im August endet und sich nicht bis in den September hinein fortsetzt, könnten sich einige dieser Aktien aufgrund eines Short Squeeze erholen. Ein Short Squeeze entsteht, wenn Anleger Aktien zurückkaufen, die leerverkauft wurden.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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