Wilder Personalwechsel bei Gamestop im Zuge der Earnings. In der Folge crashen die Titel um mehr als 20 Prozent. Was ist passiert?

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat Gamestop seinen CEO Matt Furlong entlassen. Gamestop selbst teilte in einer Erklärung mit, dass Furlong zwar als CEO entlassen wurde, sein Rücktritt aus dem Vorstand jedoch "nicht auf eine Meinungsverschiedenheit mit dem Unternehmen zurückzuführen“ sei. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ryan Cohen, der mit einer zwölf-prozentigen Beteiligung der größte Aktionär von Gamestop ist, werde demnach eine neue Führungsrolle als Executive Chairman übernehmen und die Aufsicht über das Management und die Kapitalzuteilung bekommen. Mark Robinson werde die Rolle des Principal Executive Officer und General Manager übernehmen.

Der angeschlagene Videospielhändler meldete außerdem für das erste Quartal einen um zehn Prozent gesunkenen Umsatz von 1,24 Milliarden US-Dollar und verfehlte damit die Schätzungen von 1,34 Milliarden US-Dollar. Der Quartalsverlust verringerte sich auf 50,5 Millionen US-Dollar, und war damit geringer als von Analysten geschätzt. Das Unternehmen sagte den regulär angesetzten Earnings Call ab.

Analysten geben sich in einer ersten Reaktion skeptisch. Michael Pachter, Wedbush-Analyst sagte, dass Cohen "unfähig ist, ein Einzelhandelsunternehmen zu führen. Das ist in etwa so, wie wenn Elon Musk Twitter leitet".

"Während die 'Meme Trader' Ryan Cohen lieben, ist dies kein 'Plan A'. Dies (Gamestop) ist ein Unternehmen im Niedergang und ein Hail Mary Pass für Investoren, die auf Cohen zählen, um es umzukehren", zitiert Reuters Thomas Hayes, Vorsitzender von Great Hill Capital. Ein Hail Mary Pass ist ein Spielzug der Offense im American Football, der nur eine geringe Chance auf Erfolg hat.

Die Aktien fielen nach Bekanntwerden der Nachricht nachbörslich auf bis zu 19,89 US-Dollar. Bis zum gestrigen Handelsschluss sind die Aktien in diesem Jahr um 41 Prozent gestiegen.


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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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