Schlechter als erwartete Umsätze und ein Gewinneinbruch hatten Adyen-Anleger im August kalt erwischt. Der Aktienkurs des Zahlungsabwicklers hat sich seither mehr als halbiert. Jetzt traut sich Barclays aus der Deckung.

Noch sei das Unternehmen zwar nicht über den Berg, schreibt das Analysten-Team um James Goodman in einem Report am Mittwoch. "Ja, die Dinge werden im zweiten Halbjahr wahrscheinlich schlechter werden, bevor sie besser werden. Aber es muss einen Preis geben, zu dem man das durchschauen und kaufen sollte", so Goodman mit Blick auf den heftigen Kursverfall.

Adyen bleibe "ein disruptiver, branchenführender Zahlungsdienstleister, der noch eine lange Wachstumsphase vor sich hat", schreibt Goodman weiter. Barclays stuft die Adyen-Aktie deshalb auf "Overweight" hoch. Angesichts der starken Neubewertung sinkt das Kursziel jedoch von 1.150 auf 900 Euro. Zum aktuellen Kurs von knapp unter 680 Euro wäre das immer noch ein starkes Aufwärtspotenzial von 30 Prozent.


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Wie die Bank in ihrer Analyse schreibt, kam ein Großteil des fünf-prozentigen Nettoeinnahmendefizits im ersten Halbjahr von langsameren Wachstum bei Bestandskunden und Anpassungen im eBay-Bezahlprozess. Auch wenn das Unternehmen sich eigentlich von seiner - bei der IPO vor fünf Jahren ausgerufenen - durchschnittlichen Wachstumsrate von 45 Prozent (CAGR) verabschieden müsste, gebe es auf dem aktuellen Niveau nur wenig Abwärtsrisiko für die Aktie. Das erwartete KGV für 2024 liegt bei 28.

"Ein konstruktiveres Update zur Kapitalallokation, einschließlich eines möglichen Rückkaufs, könnte ein weiterer potenzielle positive Katalysator für das Unternehmen sein", schreiben die Barclays-Analysten.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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