Der Kostendruck durch die Teuerung könnte der Automobilbranche im laufenden Jahr zusetzen. Analysten der HSBC-Bank verraten, welche Titel das besonders trifft – und welchen Aktien sie trotzdem gute Chancen zurechnen.

Trübe Aussichten für die Automobilbranche: Die Gewinnmargen stehen unter Druck und fielen im zweiten Quartal, warnen Analysten der britischen HSBC-Bank in einer aktuellen Analyse. Grund dafür ist ihnen zufolge die Inflation im Einkauf. „Vielleicht liegt die Schwäche der Preisgestaltung in der Unfähigkeit, die Kosteninflation weiterzugeben“, mutmaßen die Experten. Dass die Absätze komplett einbrechen, sei aber dennoch nicht zu befürchten.

In Sachen Gewinnmarge könnte für BMW die Luft nach oben besonders dünn werden. „Die hohen Lagerbestände lassen wenig Spielraum für Fehler“, erläutern die HSBC-Analysten. Darum stuft die Bank die Titel von „Kaufen“ herab auf Halten und setzt das Kursziel auf 108 Euro (aktueller Kurs: 101 Euro).

Kaufempfehlungen von HSBC

Besonders spannend finden die Börsenprofis dagegen derzeit die Mercedes-Benz Group. Der Konzern konnte im zweiten Quartal unter den Autobauern mit einer der höchsten Gewinnmargen aufwarten. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen, erwarten die Experten, und bewerten die Mercedes-Aktie daher als Kauf. Dabei setzen sie das Kursziel auf 95 Euro, der aktuelle Preis für die Aktie liegt bei rund 72 Euro.

Ebenfalls hoch im Kurs steht bei den Analysten der Autobauer Ferrari. Der italienische Sportwagen-Hersteller ist für die Bank eine Langzeitposition und die Empfehlung bleibt auf "Kaufen". Bei den Gewinnen erwartet HSBC in naher Zukunft von Ferrari aber keine Überraschungen, die der Markt noch nicht eingepreist hätte. Das Kursziel der Bank lautet 325 Euro (aktueller Kurs: 285 Euro).


[ignoreKi]Tipp aus der Redaktion: Hebeln - aber richtig! In dem neuen Report von Börsenexperte Lars Wißler zeigt er, welche Möglichkeiten es zu Hebeln gibt und was Anleger unbedingt beachten sollten. Sichern Sie sich hier jetzt den kostenfreien Report.[/ignoreKi]


Auch beim französischen Autobauer Renault spricht HSBC eine Kaufempfehlung aus. Die Analysten haben die Umsatzprognosen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 angehoben. Das Kursziel der Aktie setzen sie entsprechend von zuvor 42 Euro auf 50 Euro herauf (aktueller Kurs: rund 38 Euro).

Ein weiterer Automobilhersteller mit Aussicht auf steigende Kurse ist aus Sicht von HSBC Stellantis. Unter dem Dach des Autobauers mit Hauptsitz in Amsterdam finden sich Marken wie Fiat, Peugeot, Opel und die Luxusautos der Rennmarke Maserati. Bei letzterer erwarten die Analysten ein Gewinnwachstum. Insgesamt bewertet die Bank Stellantis mit Kaufen, die Kursprognose lautet dabei 24 Euro (aktueller Kurs: rund 18 Euro). Die Gewinnmargen sollen bis 2025 im zweistelligen Niveau bleiben, begründet HSBC. Der Preisdrück dürfte bei Stellantis dagegen mit Verzögerung ankommen.

[ignoreKi]Autorin: Mariam Misakian für die wallstreetONLINE Zentralredaktion[/ignoreKi]


Jetzt den vollständigen Artikel lesen