Immer mehr Analysten trauen China nach der Wiedereröffnung eine schnelle Erholung der Wirtschaft zu. Der Tech-Sektor steht im Fokus der Anleger.

Das spiegelt sich in der Performance des Hang Seng Tech Index wider, der seit Jahresanfang um rund acht Prozent stieg. Eine Aktie hat es den Wall-Street-Bankern besonders angetan: Alibaba.

Der chinesische Online-Riese legte an der Börse seit Beginn des Jahres um 30 Prozent auf circa 118 US-Dollar zu. Goldman Sachs setzt das Kursziel 20 US-Dollar höher an. Die Goldmänner schrieben in einer Notiz, dass das Schlimmste vorüber sei.

Alibaba als Top-Pick für das Jahr 2023 sehen auch die Analysten von Morgan Stanley – erstmals seit drei Jahren. "Wir sehen mehrere Katalysatoren (Wiedereröffnung, Kostenoptimierung, Lockerung des regulatorischen Umfelds, Cloud-Beschleunigung und Bewertung), die das attraktive Risiko-Rendite-Verhältnis in der Branche vorantreiben", so die US-Investmentbank in einer Research-Analyse.

Für Gary Yu, Analyst von Morgan Stanley, sei Alibaba gut positioniert, um von einer Erholung des Konsums in China zu profitieren. Weitere Faktoren, die ihn überzeugen, sind die starke Position im Markt, der starke Cashflow und das volumenreiche Aktienrückkaufprogramm. Das Kursziel macht Morgan Stanley bei 150 US-Dollar fest – im Falle einer Hausse seien sogar 200 US-Dollar pro Aktie drin, schreiben CNBC-Journalisten.

Ein weiterer Fan der Aktie ist der aktivistische Investor Ryan Cohen. Der Milliardär hält laut Medienberichten Anteile im Wert von Hunderten von Millionen US-Dollar. Cohen ist demnach der Meinung, dass Alibaba das Potenzial für ein zweistelliges Umsatzwachstum in den kommenden fünf Jahren habe und den freien Cash-Flow um 20 Prozent steigern könnte.

Zu den größten Positionen gehört Alibaba auch bei Foord Asset Management. Der vom Fondsmanager Brian Arcese verwaltete 368 Millionen US-Dollar schwere Foord Global Equity Fund umfasst Anteile von Tencent, Alibaba und JD.com von mehr als zwölf Prozent zusammen. Alibaba sei insgesamt die zweitgrößte Position des Fonds, so Arcese gegenüber CNBC.

Einer der ersten Optimisten im Fall Alibaba war King Lip, Chefstratege bei Baker Avenue Asset Management. "Noch vor 18 Monaten hätten institutionelle Anleger wie wir Aktien wie Alibaba nicht einmal mit der Zange angefasst, aber jetzt werden viele dieser Situationen, wie das Vorgehen der Regierung gegen die Ant Group, langsam abgehakt. Wir denken also, dass diese Namen viel investierbarer sind, als sie es noch vor ein paar Monaten waren", sagte Lip Anfang Januar gegenüber CNBC.

Lip sieht bei Alibaba ein Aufwärtspotenzial auf bis 150 US-Dollar je Aktie. Doch bevor er sich zu einem Einzelkauf entschließt, bevorzuge er erstmal einen ETF mit chinesischen Werten.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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