Während alle Blicke auf die Zahlen von Apple und Amazon gerichtet waren, haben auch zahlreiche andere Tech-Konzerne in dieser Woche ihre Bücher geöffnet. wO präsentiert die Highlights.

Die Buchungsplattform Booking legte am Donnerstag nachbörslich den Kursturbo ein mit einem Plus von über elf Prozent. Grund waren überzeugende Quartalszahlen. Die Bruttobuchungen sind im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 39,7 Milliarden US-Dollar gestiegen, deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Jahresvergleich um 8,8 Prozent an. Flug und Mietwagenbuchungen legten zweistellig zu.

Für Jefferies-Analyst John Colantuoni ist Booking derzeit "die rundeste Story" unter den Internet-Aktien. "Das Übertreffen der Erwartungen beim Buchungsergebnis/EBITDA zeigt, wie die Kombination von Marktanteilsgewinnen und Engagement in schnell wachsenden Endmärkten zu einem beeindruckenden Wachstum und einer Erfolgsbilanz mit Aufwärtspotenzial führt", so Colantuoni. Gleichzeitig sei Booking bei der Bewertung weiterhin im günstigsten Drittel der Tech-Branche.

Auch der kanadische Software-Konzern Shopify hat starke Q2-Zahlen vorgelegt, die die Konsensschätzungen klar übertreffen konnten. Steigende Händlerzahlen und Bruttowarenvolumen sowie Preiserhöhungen ließen den Umsatz auf 1,69 Milliarden US-Dollar klettern. Das bereinigte EBIT lag mit 146 Millionen US-Dollar mehr als doppelt so hoch wie die Schätzungen.

DZ-Bank Analyst Axel Herlinghaus stuft die Aktie von Verkaufen auf Halten hoch und hebt den Fair Value auf 60 US-Dollar an. "Shopify hat starke (und deutlich über den Erwartungen liegende) Quartalszahlen vorgelegt." Dennoch sei die Aktie für ihn "insbesondere unter Berücksichtigung der nicht vorhandenen Langfrist-Guidance – nur eine Halteposition."

Airbnb konnte für das zweite Quartal ebenfalls positiv überraschen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie von 0,98 US-Dollar lag über der Wall Street-Schätzung von 0,77 US-Dollar. Der Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar lag ebenfalls über den erwarteten 2,4 Milliarden US-Dollar. Allerdings blieben die gebuchten Übernachtungen und das Geschäft mit Events hinter den Erwartungen zurück. 

Jefferies-Analyst John Colantuoni glaubt, dass eine höhere Gebühr für Vermieter in Zukunft ein Gewinntreiber sein könnte. Er sieht das Kursziel für die Aktie bei 174 US-Dollar, rund 25 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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