Die Aktienmärkte haben seit Jahresanfang eine beeindruckende Rallye hingelegt. Aktien sind teurer geworden und Anleger fragen sich, ob es noch günstige gibt. Es gibt sie!

Der S&P 500 ist im ersten Halbjahr 2023 um knapp 14 Prozent gestiegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des US-Index liegt bei nun fast 19. In Anbetracht dessen, dass es mittlerweile Renditen von bis zu fünf Prozent bei Staatsanleihen gibt, scheint der Markt leicht überbewertet. Es wird zunehmend schwieriger günstige Aktien zu finden.

Risiken bleiben. Jedoch gibt es Branchen, die laut des Finanznachrichtenportals Barron’s attraktive Möglichkeiten böten, da sie vergleichsweise mit Abschlägen zum Index gehandelt werden. Dazu zählen demnach Aktien von regionalen Banken, Rohstoff- und Pharmazeutika-Papiere.

Anlegerchancen könnten nun die in den vergangenen Monaten schwer angeschlagenen Regionalbanken bieten. Der SPDR S&P Regional Banking büßte seit Anfang des Jahres ein Drittel an Wert ein. Derzeit wird der ETF mit dem Siebenfachen des Gewinns gehandelt. Der Sektor könnte nun in eine Erholungsphase treten, sofern die kommenden Ergebnisberichte eine Stabilisierung der Einlagen und eine Verbesserung der Kreditnachfrage zeigen.

Eine weitere Branche, die im Vergleich zum S&P 500 günstig erscheint, ist die Rohstoffbranche. Hervorzuheben sind Unternehmen wie International Paper und WestRock. International Paper, ein Hersteller für Industrieverpackungen und -produkte, kommt auf ein KGV von zwölf. WestRock, ein Papierhersteller, wird mit dem Elffachen des Gewinns gehandelt. Eine stärkere Verbrauchernachfrage könnte die Aktienkurse steigen lassen.

Auch in der Pharmaindustrie gibt es noch Vertreter mit vermeintlich günstigen Einstiegsmöglichkeiten. Zum Beispiel wird Bristol Myers Squibb mit dem achtfachen des Gewinns gehandelt. Der Medikamentenhersteller wird stark in Verbindung mit der Einführung neuer Medikamente gebracht.

Bleiben da noch Aktien aus den Bereichen KI und Maschinelles Lernen, die an der Wall Street zu echten Stars geworden sind. Nvidia und AMD sind in den vergangenen sechs Monaten bereits um mehr als 100 Prozent gestiegen. Doch inmitten dieses rasanten Wachstums scheint ein Name in Vergessenheit geraten zu sein: Der vergessene Halbleiter-Favorit!

Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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