Heute startet der Verkauf des neuen iPhone 15, und die Vorzeichen stehen gut: Die Nachfrage, vor allem nach den teuersten Modellen, ist hoch, sagen Analysten.

Am heutigen Freitag kommt das iPhone 15 auf den Markt – und es sieht gut aus für den weltgrößten Konzern. Denn angesichts der Vorbestellungen zeichnet sich ab, dass die Nachfrage vor allem nach den höherwertigen Pro-Modellen sehr solide ist, bestätigen Analysten von JPMorgan, Goldman Sachs und Evercore.

Die Kunden von Apple können zwischen vier verschiedenen Modellen des Geräts wählen: dem preisgünstigen Basismodell, dem Plus, dem Pro und dem Pro Max, dem Spitzenmodell der Preisskala.

Die Lieferzeiten für die teureren Modelle Pro und Pro Max sind länger als für die preisgünstigeren Varianten, schrieb JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee in einer aktuellen Studie. Dies ist eine Beobachtung, die noch mehr Marktbeobachter an der Wall Street gemacht haben.

Analyst Michael Ng von Goldman Sachs schrieb Anfang der Woche in einer Research Note, dass es beim iPhone 15 Pro und Pro Max zu Lieferverzögerungen komme, was darauf schließen lasse, dass die Nachfrage das Angebot übersteige. Die Auslieferung der höherwertigen Pro-Modelle dauere länger als die der günstigeren Basisversionen des Smartphones, so Ng.

"Wir sehen die verlängerten Lieferzeiten für das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max als ein positives Zeichen für die Verbrauchernachfrage und für ein steigendes Preis-/Mixverhältnis, sind uns aber bewusst, dass es wenig Transparenz über das verfügbare Angebot gibt und mögliche Einschränkungen in der Lieferkette ein Risiko darstellen, insbesondere beim Pro Max", so Ng. Er stuft die Aktie mit Kaufen und einem Kursziel von 216 US-Dollar ein. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von etwa 24 Prozent gegenüber dem aktuellen Apple-Kurs bei rund 174 US-Dollar.

Robuste Nachfrage

Laut Evercore-ISI-Analyst Amit Daryanani weisen die aktuellen Daten auf eine "robuste Nachfrage nach dem iPhone 15 Pro Max hin, wenn auch etwas schwächer bei Pro/Plus im Vergleich zum letzten Jahr, was einen positiven Einfluss auf den Mix haben könnte, da etwas niedrigere Volumina etwas belasten". Er bewertet Apple mit Outperform und einem Kursziel von 210 US-Dollar.

Chatterjee von JPMorgan hat auch beobachtet, dass ein interner Tracker, der wöchentlich Liefer- und Abholdaten über mehrere Länder hinweg verwendet, längere Vorlaufzeiten für die günstigeren iPhone-15-Optionen gegenüber den preisgünstigeren iPhone-14-Modellen zeigt. "Dies könnte ein Hinweis auf eine bessere Nachfrage nach den neuen Modellen sein als bei der iPhone-14-Serie", so Chatterjee.

Die hohe Inflation und die steigenden Zinssätze haben die Kaufkraft der Verbraucher etwas beeinträchtigt. Einige Einzelhändler haben in den vergangenen Monaten festgestellt, dass die Kunden vorsichtiger sind und sich für günstigere Produkte entscheiden. Apple-Investoren sind besorgt, dass Verbraucher ihre Telefone erst später auf die neuesten Modelle aufrüsten könnten. Bislang sieht es allerdings nicht so aus. Apple scheint sich von diesen Befürchtungen etwas abkoppeln zu können - die Nachfrage ist hoch und vor allem die teuersten Modelle sind besonders gefragt.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


Tipp aus der Redaktion: Hebeln - aber richtig!  In dem neuen Report von Börsenexperte Lars Wißler zeigt er, welche Möglichkeiten es zu Hebeln gibt und was Anleger unbedingt beachten sollten. Sichern Sie sich hier jetzt den kostenfreien Report.



Jetzt den vollständigen Artikel lesen