Etwa ein Drittel der Toyota-Produktion fällt aus. Diesmal soll kein Cyberangriff schuld sein, betonen Unternehmenssprecher.

Beim zweitgrößten Autobauer weltweit stehen die Maschinen still: Toyota hat seit Dienstag mit Produktionsproblemen zu kämpfen. 14 japanische Montagewerke fallen aus – sie sollen insgesamt rund ein Drittel der weltweiten Produktion ausmachen. Grund dafür sei eine Systemstörung, die es verhindert, dass neue Teile bestellt werden.

Nun sei der Autohersteller bemüht, das Produktionssystem neu zu starten, berichtet Bloomberg. Wann die Produktion wieder anläuft, ist aktuell noch nicht klar. Ein Unternehmensvertreter betonte aber, dass der Fehler „wahrscheinlich nicht auf einen Cyberangriff zurückzuführen“ ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass es beim japanischen Autohersteller zu Ausfällen kommt. Im Februar 2022 musste Toyota alle inländischen Werke schließen, weil es Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden war. Das ist ein Schadprogramm, mit dem Lösegeld erpresst wird. Erst nach mehreren Tagen erholte sich der Betrieb wieder – die Monatsproduktion fiel fünf Prozent niedriger aus, wie Bloomberg berichtet.

Im Juli dieses Jahres wirkte sich außerdem ein Ransomeware-Angriff auf einen japanischen Hafen aus. In Folge fielen Lieferungen aus, die dem Unternehmen zufolge aber keine Auswirkungen auf die Produktion gehabt haben sollen.


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Nach Bekanntwerden der Produktionsprobleme fiel die Toyota-Aktie an der Tokyoter Börse zwischenzeitlich um 0,8 Prozent, schloss letztlich aber nur 0,21 Prozent im Minus.

Aktuell notiert Toyota bei 2.431,50 japanischen Yuan (JPY) (15,35 Euro). Das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr liegt bei zehn – und ist damit im Branchenvergleich eher hoch bewertet. Marktführer Volkswagen beispielsweise kommt derzeit nur auf ein KGV (2023e) von vier.

Analysten des japanischen Finanzunternehmens Nomura sind optimistisch, dass die Toyota-Aktie dennoch Luft nach oben hat: Sie bewerten Toyota als Kauf und setzen das Kursziel auf 3.350 JPY (21,16 Euro) – also knapp 38 Prozent über dem aktuellen Kurs.

Autorin: sesch für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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