Toyota will verstärkt auf batterieelektrische Autos setzen und dank neuer Batterietechnik Reichweiten von 1000 Kilometern anbieten. An der Börse kommt das gut an. Doch haben die Japaner überhaupt eine Chance gegen Tesla?

Jetzt also doch: Der weltweit absatzstärkste Autohersteller Toyota will verstärkt auf batterieelektrische Autos setzen. Am Dienstag kündigten die Japaner eine neue E-Auto-Strategie an: Ab 2026 soll eine neue Generation von Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz kommen. Bei Feststoffbatterien kündigten die Japaner und ihr neuer CEO Koji Sato einen "technologischen Durchbruch" an. Ab 2027/28 sollen Festkörperbatterien mit Reichweiten von mehr als 1000 Kilometern in Serie gehen.

An der Börse kam das gut an: An der Frankfurter Börse liegt die Toyota-Aktie aktuell mehr als sechs Prozent im Plus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 15,41 Euro (Stand: 14.06.2023, 11:53 Uhr).

Um die Produktion kostengünstiger zu gestalten, entwickelt Toyota eine spezielle Elektroauto-Plattform. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einer stärkeren Automatisierung der Montage. Inspiriert von Tesla setzen die Japaner künftig auf Gigapressen für die Karosserieproduktion, um Fahrzeuge aus wenigen großen Bauteilen, statt aus vielen Einzelteilen zu fertigen.

Noch hinken die Japaner aber der E-Auto-Konkurrenz von Tesla, BYD und VW deutlich hinterher. So hat Toyota mit dem bZ4X nur ein reines E-Auto im Portfolio, das von Grund auf als Elektroauto konzipiert wurde. Die anderen fünf reinen E-Auto-Modelle basieren auf Verbrenner-Plattformen.

Gegen die Konkurrenz von Tesla und BYD hat Toyota nach Einschätzung mancher Experten aber durchaus eine Chance. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research sagte im Gespräch mit wallstreetONLINE: "Toyota nimmt jetzt viel Geld in die Hand, um aufzuholen, und das sollte man sehr ernst nehmen."

Und weiter: "Die Toyota-Ankündigung ist also ein weiteres Zeichen, dass am Batterie-elektrischen Auto kein Weg vorbei geht. Wenn Toyota sagt, wir machen das, ist einer der letzten Zweifler vom 'Saulus zum Paulus' geworden."

Deutlich kritischer sieht dies Autoanalyst Koji Endo von SBI Securities. Im Gespräch mit dem Handelsblatt erklärte er: "Ich bin mir noch nicht sicher, ob Toyota in einer Gegenoffensive zurückschlagen kann aber sie sind bereit, es zu versuchen."


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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