Mit dem milliardenschweren Joint Venture wollen die Partner Schlüsselmaterialien für europäische Batteriezellfabriken produzieren. Was das für Anleger bedeutet.

Das Auto der Zukunft fährt vollelektrisch. Daran glauben Volkswagens Batterieunternehmen PowerCo und der belgische Rohstoffkonzern Umicore – und verbünden sich zu diesem Zweck.

Das neugegründete Joint Venture, in das die Partner insgesamt drei Milliarden Euro investieren, wird ab 2025 Schlüsselmaterialien für die europäische Batteriezellfabriken von Umicore produzieren. Zunächst wird die PowerCo-Zellfabrik in Salzgitter beliefert. Bis 2026 soll eine Kapazität von 40 Gigawattstunden jährlich erreicht werden.

Damit aber nicht genug: Bis Ende dieses Jahrzehnts soll sich die Produktionskapazität auf 160 Gigawattstunden erhöhen, was für etwa 2,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge ausreichen soll.  „Kathodenmaterial ist für die Batterieproduktion ein unverzichtbarer und strategischer Rohstoff, der ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle ausmacht“, erklärte Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzender der PowerCo, bei der Unterzeichnung der Joint-Venture-Vereinbarung. „Unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreicher Kapazität stellt daher einen klaren Wettbewerbsvorteil dar.“  

Anleger reagieren positiv auf die Nachricht. Die Volkswagen-Aktie steigt am Dienstagvormittag um 0,52 Prozent und notiert bei 139,50 Euro. Erst vergangenen Donnerstag notierte die Volkswagen-Aktie bei 148,40 Euro, büßte bis Montag aber um rund 6 Prozent ein.  Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht allenfalls Potenzial. Vor wenigen Tagen erst stufte sie das Kursziel für Volkswagen auf 197 Euro ein. An ihrer Kaufempfehlung hält sie weiterhin fest. Den Halbleiter-Engpass, den Volkswagen selbst als sein größtes Risiko einstuft, sieht Analyst George Galliers weniger kritisch. Autobauer insgesamt würden in den kommenden Quartalen von einer besseren Versorgung mit Halbleitern profitieren, schrieb Galliers in einer Branchenstudie.

Auch die Aktie von Umicore ist seit ihrem Tiefpunkt am Freitag, hier stürzte das Papier auf 29 Euro ab, wieder auf Erholungskurs. Am Dienstagvormittag notiert sie bei 30,62 Euro. Laut Analystenschätzung liegt das mittlere Kursziel höher, nämlich bei 36,28 Euro. Das neugegründete Joint Venture könnte dem belgischen Rohstoffkonzern zusätzlichen Aufwind verleihen.    

(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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