Die Kooperation von Nel und GM setzt Synergien frei, von der beide Unternehmen profitieren könnten – und das könnte Anleger freuen. Die Nel-Aktien bewegen sich zurzeit weiter aufwärts. Einsteigen?

Nel Hydrogen US, die Tochtergesellschaft des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel Asa, und General Motors (GM) arbeiten ab sofort zusammen. Ziel ist es, gemeinsam die PEM-Elektrolyseur-Plattform, mit der grüner Wasserstoff erzeugt und verflüssigt werden kann, zu industrialisieren und die Brennstoffzellentechnologie profitabel zu vermarkten.

GM verfügt über umfangreiches Brennstoffzellen-Knowhow, während Nel auf fundiertes Wissen über Elektrolyseure zugreifen kann. Das setzt nicht nur Synergien frei, sondern bietet beiden Unternehmen zudem Wettbewerbschancen. Charles Freese, GM Executive Director, Global Hydrotec, erklärt wieso: "Die Elektrolyse ist der Schlüssel zur Schaffung konsistenter, sauberer Wasserstoffquellen für den Betrieb von Brennstoffzellen." Håkon Volldal, CEO von Nel, glaubt, dass das kombinierte Fachwissen beider Unternehmen ermöglicht, "schneller eine grüne Wasserstofftechnologie zu entwickeln, die mit fossilen Brennstoffen konkurrenzfähig ist."

Das sind zuzeit gute Nachrichten für Anleger. So legten die Nel-Aktien gleich am Mittwochvormittag zu. Im Vergleich zum Vormonat, wo das Papier bei knapp einem Euro pro Titel notierte, hat sich die Aktie erholt. Doch wie sind die Aussichten?

"Für Nel ASA öffnet sich eine weitere Tür. Die heute bekanntgewordenen Pläne über eine Zusammenarbeit von Nel ASA und General Motors sprechen für das technologische Potential der Norweger. Insofern überrascht die positive Reaktion des Marktes auf die Nachricht zunächst nicht. Das kurzfristige Kurspotential der Aktie scheint allerdings nach der Rally in den letzten Wochen begrenzt zu sein. Auf lange Sicht sieht das aber meiner Einschätzung nach ganz anders aus", meint Marcel Torney, unser smallCAP Champions-Experte (Laden Sie sich hier seinen kostenlosen Report herunter!).

Analyst Skye Landon vom Analysehaus Jefferies sieht seine Erwartungen für 2023 durch die jüngsten Verträge des Unternehmens fast vollständig gedeckt. Nel sei sein "Top Pick" im europäischen Wasserstoffbereich und eine klare Kaufempfehlung. Das Kursziel belässt Landon bei 19 norwegischen Kronen, was umgerechnet 1,84 Euro entspricht.

Die kanadische Bank RBC ist sogar noch weitaus optimistischer: Sie geht davon aus, dass sich der Aktienkurs besser entwickeln könnte als der Branchenindex. Positiv bewertet Analyst Erwan Kerouredan insbesondere den kürzlich erhaltenen Großauftrag im Wert von über 120 Millionen norwegischen Kronen (knapp 11,6 Millionen Euro) eines ungenannten Energiekonzerns aus Nordeuropa. Das Kursziel belässt Kerouredan bei 23 norwegischen Kronen, was umgerechnet 2,22 Euro entspricht.

(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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