Bücher, Kleidung, Streaming und Gemüse: Amazon will zum One-Stop-Shop für alles werden. Doch der Lebensmittelmarkt ist hart umkämpft und bringt besondere Herausforderungen mit sich, sagen Experten von Jefferies.

Obwohl frische Lebensmittel ein margenschwaches Geschäft sind, könnten sie die Tür zu höheren Umsätzen in anderen Produktkategorien öffnen und Werbebudgets für Konsumgüter freisetzen, schreiben Analysten des Investmenthauses Jefferies in einem neuem Report.

"Unser Experte ist der Meinung, dass Amazon im Bereich der frischen Lebensmittel einen schweren Kampf gegen Walmart und Kroger führen wird, die bereits über einen Kundenstamm und eine Infrastruktur verfügen, die für die Unterstützung von frischen Lebensmitteln geeignet sind", schreibt das Team um Tech-Analyst Brent Thill.


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Der Reiz für Amazon liegt trotz der niedrigen Margen und des harten Wettbewerbs darin, die Kunden im eigenen Shopping-Ökosystem zu halten, sodass neben Obst und Gemüse auch weitere Produkte wie Bücher oder Elektronik im Warenkorb landen. Eine der größten Hürden, beide Welten zu verbinden, dürften hier die unterschiedlichen Anforderungen an Lebensmittellieferungen sein, bei denen Kühlketten eingehalten werden müssen.

Eine Möglichkeit für Amazon, seine Präsenz in dem umkämpften Markt auszubauen, sehen die Experten in einer Übernahme. Dies könnte jedoch für weitere regulatorische Probleme sorgen.

Online-Lieferungen von Supermärkten, die besonders während der Pandemie beliebt waren, könnten langfristig einen Anteil von 50 Prozent erreichen, so die Experten weiter. Das würde bedeuten, dass der Markt nach wie vor in den Kinderschuhen steckt und sich ein großer Player mit tiefen Taschen – wie beispielsweise Amazon – weitere Marktanteile sichern kann.

Jefferies bleibt für die Amazon-Aktie bei ihrem Buy-Rating mit dem Kursziel von 175 US-Dollar, ein Aufwärtspotenzial von 39 Prozent zum aktuellen Kurs.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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