Naturkatastrophen, Kriege und Pandemien: Die Absicherung großer Risiken ist das Geschäft der Rückversicherer. Dividendenkönig Munich Re stehe aktuell besonders gut da, meint die DZ-Bank, und schraubt das Kursziel hoch.

Nicht nur als Dividendenzahler mit einer üppigen Rendite von über vier Prozent ist die Münchener Rück (Munich Re) ein dicker Fels in der Brandung. Seit 2006 hat der Rückversicherer auch in regelmäßigen Abständen eigene Aktien im Wert von mehr als 13 Milliarden Euro zurückgekauft. Zusätzlich läuft momentan ein Rückkaufprogramm mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro.

Die DZ-Bank hebt in einer neuen Analyse die starke Marktpositon der Münchener hervor. Der Umgang mit Krisen und Risiken gehöre zum Geschäftsmodell von Rückversicherern. "Munich Re befindet sich auch deshalb aktuell in einem günstigen Marktumfeld mit steigender Nachfrage bei tendenziell sinkender Rückversicherungskapazität", schreibt Analyst Thorsten Wenzel. "Die daraus resultierende Verhandlungsposition ist so gut, dass es Munich Re unseres Erachtens gelingen sollte, die Auswirkung der Inflation auf die erwarteten Schadenkosten über höhere Preise auf die Kunden (Erstversicherer) zu überwälzen."

Auch die gestiegenen Zinsen dürften sich mit etwas Zeitverzögerung positiv auf das Unternehmen auswirken. Die Kapitalausstattung sei mit einer Solvabilitätsquote von 252 Prozent ohnehin äußerst komfortabel, meint Analyst Wenzel, sodass Anleger auch künftig mit soliden Dividenden und Rückkäufen rechnen könnten. "Wir sehen Rückversicherer im Allgemeinen und Munich Re im Besonderen zudem als defensives Investment in einem von Unsicherheit gekennzeichneten Umfeld", so Wenzel. Den Fair Value für die Aktie hebt er von 282 Euro auf 290 Euro an. 

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion

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