Lithium statt Öl? ExxonMobil plant offenbar den Einstieg in den Lithium-Markt. Mit Ørsted ist bereits ein Ölkonzern zum weltgrößten Windkraftunternehmen aufgestiegen. Schafft ExxonMobil einen ähnlichen grünen Wandel?

Der US-Ölmulti ExxonMobil verhandelt offenbar mit Ford, VW und Tesla über die Lieferung von Lithium. Das berichtet der US-Nachrichtensender Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Bereits im vergangenen Monat hatte ExxonMobil angekündigt, in Arkansas in die Lithiumförderung einzusteigen. Bis zu 100.000 Tonnen Lithium sollen dort pro Jahr gefördert werden. Ob Exxon das Lithium selbst oder über eine Kooperation fördern will, sei noch unklar, heißt es.

Albemarle sei einer der Lithiumproduzenten, mit denen ExxonMobil Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit führe, so die Insider. Der Chemiekonzern erklärte in einer Stellungnahme, dass "angesichts der führenden Rolle von Albemarle auf dem Markt regelmäßig Gespräche mit uns geführt werden, insbesondere wenn es um potenzielle Ressourcen geht".

Auch andere Ölkonzerne würden zunehmend die Förderung von Lithium in Betracht ziehen, um vom Boom bei Elektroautos zu profitieren. Nach Informationen von Bloomberg würden neben ExxonMobil, Chevron, Occidental Petroleum und SLB entsprechende Projekte prüfen.

ExxonMobil hat in letzter Zeit immer wieder auf die "natürlichen Synergien" zwischen der Lithiumgewinnung und dem Know-how des Unternehmens in der Öl- und Gasförderung hingewiesen. Das Unternehmen erforscht nach eigenen Angaben die Gewinnung von Lithium aus unterirdischen Salzwasservorkommen, was billiger und umweltfreundlicher sein soll als der traditionelle Bergbau.

Ob ExxonMobil der Wandel vom Öl- zum Lithiumproduzenten gelingen wird, ist ungewiss. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt derzeit, die Aktie zu halten: 14 Analysten raten laut MarketScreener zum Halten, elf zum Kaufen und einer zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei rund 121 US-Dollar ein Plus von mehr als 13 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs an der New York Stock Exchange (NYSE).


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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