Apple kooperiert in einem milliardenschweren Deal mit Broadcom, um Chip-Komponenten in den USA fertigen zu lassen. Laut Bank of America sei Broadcom nach dem Deal der "am meisten unterschätzte KI-Nutznießer".

Bisher lässt Apple einen Großteil seiner Geräte und Komponenten in China produzieren. Das soll sich jetzt ändern. Laut CEO Tim Cook wolle Apple "den Einfallsreichtum, die Kreativität und den innovativen Geist der amerikanischen Fertigung nutzen". Alle Produkte von Apple seien von Technologien abhängig, die in den USA entwickelt und gebaut werden. Cook will demnach Investitionen in die US-Wirtschaft ausbauen, "weil wir einen unerschütterlichen Glauben an die Zukunft Amerikas haben". Die Vereinbarung umfasse unter anderem Bauteile für 5G-Funktechnik.

Bank of America-Analyst Vivek Arya hob sein Kursziel für die Broadcom-Aktie von 725 US-Dollar auf 800 US-Dollar nach Ankündigung des Deals an und sagte, dies beseitige einen "Überhang" bei dem Titel. "Wir glauben, dass dies eine positive Entwicklung ist, da es einen wichtigen Überhang für die Broadcom-Aktie beseitigt – nämlich das Risiko, dass Apple Konnektivitätskomponenten einkauft, das Anfang des Jahres in Medienberichten auftauchte", so Arya in einer Notiz.

Und weiter: "Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung aufgrund dieser verbesserten Gewissheit und separat aufgrund seiner stark unterschätzten/übersehenen Position als führender Anbieter von kundenspezifischem KI-Computing- und Switching-Silizium."

Vor zwei Jahren hatte der iPhone-Hersteller angekündigt, über einen Zeitraum von fünf Jahren 430 Milliarden US-Dollar in die amerikanische Wirtschaft zu investieren. Genauere Angaben zum Volumen des Deals und der Laufzeit wurden zunächst nicht gemacht.

Die Broadcom-Aktie schloss den gestrigen Handelstag mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 686,50 US-Dollar. Zum Handelsstart an der Wall Street wurden die Titel bei 698,99 US-Dollar gehandelt – ein neues Rekordhoch. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Papiere rund 23 Prozent an Wert hinzugewonnen.


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Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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