Paukenschlag bei Novavax. Die Aktien haussieren am späten Montag und legen um knapp ein Drittel zu. Die Hintergründe.

Novavax-Aktien sind am Montag um 29 Prozent gestiegen. Das Unternehmen hatte am Freitag in einer Mitteilung an die Securities and Exchange Commission (SEC) mitgeteilt, dass Kanada die Lieferung bestimmter Dosen des Covid-Impfstoffs des Unternehmens storniert habe und dafür 349,6 Millionen US-Dollar zahlen werde.

Die Einigung ist Teil einer geänderten Vereinbarung über den Kauf von Covid-Impfstoffen zwischen Novavax und der kanadischen Regierung, die die Parteien erstmals im Januar 2021 geschlossen hatten. Die Zahlung werde demnach in diesem Jahr in zwei gleichen Raten erfolgen.

Es ist unklar, wie viele Dosen des Impfstoffs von Novavax ungenutzt blieben. Im Rahmen der geänderten Vereinbarung werde Novavax Kanada auch weniger Dosen seines Impfstoffs nach einem überarbeiteten Lieferplan zur Verfügung stellen.

Allerdings kann Kanada den Vertrag kündigen, wenn Novavax nicht bis zum 31. Dezember 2024 die behördliche Genehmigung für die Impfstoffproduktion in der Biomanufaktur der kanadischen Regierung erhält, wie es in der Vereinbarung heißt.

Im Februar erklärte das Unternehmen, dass es "erhebliche Zweifel" an seiner Fähigkeit habe, den Betrieb in diesem Jahr fortzusetzen. Im Mai teilte das Unternehmen jedoch mit, dass es seine Belegschaft um etwa 500 Mitarbeiter reduzieren und seine Forschungs- und Entwicklungs- sowie Betriebskosten senken werde.

Das half der Aktie. Anleger setzten darauf, dass diese Entscheidung es Novavax ermöglichen würde, neue Impfstoffe auf den Markt zu bringen. Novavax teilte außerdem mit, dass es an drei Impfstoffkandidaten arbeite, die alle gut verträglich seien, ein beruhigendes vorläufiges Sicherheitsprofil aufwiesen und robuste vorläufige erste Immunreaktionen zeigten. Für 2023 rechnet das Biotech-Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden US-Dollar.

Die Jahreshauptversammlung findet am Dienstag 14:30 Uhr statt. Im vergangenen Jahr sind die Titel um rund 87 Prozent gefallen. Im Jahr 2023 schlägt bislang ein Minus von rund neun Prozent zu Buche.


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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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