Ein Bericht, wonach Google darüber diskutierte, das Unternehmen als Lieferant von KI-Chips fallen zu lassen, lässt die Broadcom-Aktie vorbörslich tiefer notieren.

Die Broadcom-Aktie notiert am Donnerstag um über sechs Prozent tiefer, nachdem The Information berichtet hatte, dass Google-Führungskräfte darüber diskutieren, das Unternehmen bereits 2027 als Lieferant von Chips für Künstliche Intelligenz (KI) fallen zu lassen.

Google, das sich im Besitz von Alphabet befindet, werde demnach die TPU-Chips (die so genannten Tensor Processing Units) selbst entwickeln, wenn der Plan umgesetzt wird. Das könnte dem Tech-Giganten jährlich Kosten in Milliardenhöhe ersparen, so der Bericht unter Berufung auf eine Quelle.

Google hat in diesem Jahr seine Investitionen in Chips erhöht, da es mit Microsoft um die Vorherrschaft auf dem boomenden Markt für generative KI-Anwendungen wie ChatGPT kämpft.

Dem Bericht zufolge folgen die Überlegungen von Google auf einen Patt zwischen dem Unternehmen und Broadcom über den Preis der TPU-Chips. Google arbeitet weiter auch daran, Broadcom durch Marvell Technology als Lieferant für Chips zu ersetzen. Marvell-Titel notieren um über drei Prozent höher.

Zusätzlich hat die südkoreanische Kartellbehörde heute bekanntgegeben, dass sie Broadcom und assoziierte Unternehmen mit einer vorläufigen Geldbuße von 19,1 Milliarden Won (14,24 Millionen US-Dollar) belegen werde. Der Grund: Ein erzwungenes Lieferabkommen, welches Samsung Electronics benachteiligte. Zudem wird die Fair Trade Commission des Landes Broadcom eine Korrekturaufforderung zustellen.


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Broadcom gilt nach Nvidia als der zweitgrößte Gewinner des KI-Booms. CEO Hock Tan hatte im Juni prognostiziert, dass die Technologie im nächsten Jahr mehr als ein Viertel des Halbleiterumsatzes des Unternehmens ausmachen könnte. Im Mai haben JPMorgan-Analysten geschätzt, dass Broadcom in diesem Jahr durch den Google-Deal einen Umsatz von drei Milliarden US-Dollar generieren könnte, nachdem das Unternehmen seine TPU-Prozessoren "kürzlich beschleunigt" hatte.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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